Apple übernimmt Einmannbetrieb «SnappyCam»

Das Portal TechCrunch berichtete gestern zuerst darüber: Apple soll den Ein­mann­be­trieb «SnappyCam» übernommen haben. Mittlerweile hat Apple das Gerücht bestätigt. Das Startup besteht aus dem Ingenieur John Papandriopoulos. Papandriopoulos hat mit der gleichnamigen Foto-App «SnappyCam» eine Anwendung für iPhones entwickelt, die 20 bis 30 Fotos pro Sekunde aufnehmen kann — signifikant mehr Bilder als Apples native Kamera-App. Apple hat den Kauf wie gewohnt nicht weiter kommentiert, es ist aber davon auszugehen, dass Apple SnappyCam hauptsächlich aufgrund der technischen Entwicklung und dem Talent übernommen hat. Angeblich waren auch andere ICT-Grössen interessiert an der Übernahme von SnappyCam und dessen Technologie.

SnappyCam setzt auf ein neues Verfahren, bei dem Papandriopoulos die Art und Weise, wie JPEG-Bilder komprimiert werden, neu erfand. Dieses Verfahren erlaubt das Aufnehmen von Burst-Mode-Fotos in voller Auflösung in signifikant höherer Kadenz als andere Apps bzw. sogar performanter als der neue native Burst-Modus in iOS 7, welcher 10 Bilder pro Sekunde beim neuen iPhone 5s erlaubt.
Diese neu-entwickelte Burst-Modus-Technologie baute Papandriopoulos in die App ein und verkaufte «SnappyCam» im iOS App Store für 1 Schweizer Franken. Mittlerweile ist die App aus dem Store verschwunden und auch die zugehörige Webseite ist nicht mehr online. «SnappyCam» war sehr erfolgreich und der Entwickler konnte die App-Entwicklung laut einem früheren Bericht komplett über die Erlöse der App-Verkäufe finanzieren.

Nun wird erwartet, dass Apple durch den Zukauf den Burst-Modus der iOS-Kamera-App verbessern wird und diese Funktion auch für ältere iPhone-Modelle verfügbar machen könnte.

Funktionsübersicht der «SnappyCam»-App

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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