Apple zertifizierte Schutzhüllen müssen iPhone bei Sturz aus einem Meter schützen

Apple hat die Vorgaben für zertifiziertes Zubehör angepasst: Neu müssen iPhones in einer zertifizierten Schutzhülle den Fall aus einem Meter überstehen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Apple nicht noch schärfere Richtlinien hätte erlassen sollen. Zudem wurden gewisse gefährliche Substanzen für die Schutzhüllen-Produktion verboten.

Patrick Bieri

Apple hat in den letzten Tagen die Vorgaben für das «Made for iPhone»-Programm überarbeitet: Neu müssen alle Hersteller von iPhone-Schutzhüllen sicherstellen, dass die geschützten Geräte Stürze aus einem Meter unbeschadet überstehen. Gemäss den Zertifizierungs-Bedingungen muss das iPhone von allen Seiten geschützt werden.

Besonderen Wert legt Apple auf den Schutz des Bildschirms: So müssen die zertifizierten Schutzhüllen zwischen dem Bildschirm und dem Hüllen-Rand einen Freiraum von mindestens einem Millimeter lassen.

Wie sinnvoll ist die Richtlinie?

Es stellt sich allerdings die Frage, ob Apple nicht rigidere Vorschriften hätte erlassen sollen. Es besteht insbesondere die Gefahr, dass das iPhone beim Telefonieren aus der Hand fällt. Wenn das iPhone am Ohr gehalten wird, befindet es sich regelmässig mehr als einen Meter über dem harten Boden.

Apples Schutzhüllen erfüllen die Voraussetzungen (angeblich) bereits

Gemäss Kommentatoren sind Apples Schutzhüllen für das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus mit den Richtlinien kompatibel: Sowohl das Leder Case als auch das Silikon Case schützen die neuen iPhones bei einem Sturz aus einem Meter.

Test der Leder- und Silicon-Cases von Apple

Dieser Umstand scheint auf den ersten Blick nicht selbstverständlich: Die neuen Schutzhüllen verdecken das Gehäuse nicht vollständig. Unten lassen die Schutzhüllen einen Freiraum.

Berichte aus Online-Foren zeichnen zum Teil ein anderes Bild: So sollen einige iPhone 6 nach dem Fall aus einem halben Meter einen komplett zerstörten Bildschirm gehabt haben.

Apple verbietet zahlreiche Chemikalien für Case-Produktion

Neben den neuen Schutz-Vorgaben hat Apple auch zahlreiche Substanzen von der Schutzhüllen-Produktion ausgeschlossen. So ist es in Zukunft nicht mehr möglich, unter dem Label Made for iPhone Schutzhüllen anzubieten, welche Formaldehyd, Phatalate und andere Substanzen enthalten.

Einige dieser Substanzen sind sehr gefährlich: So stehen gewisse Phatalate im Verdacht, Frühgeburten oder Unfruchtbarkeiten zu verursachen.

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1 Kommentar

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Kommentar von gentux

Eher ein Witz, dass Apple nun den Bildschirm bei den neuen iPhones seitlich abgerundet hat um die Wischgesten zu vereinfachen und nun fordert, dass die Hüllen das zunichte machen müssen!

Meine aktuelle Hülle (Twelve South, SurfacePad) wird also kein MFi bekommen aber dafür kann ich das iPhone darin gut bedienen. Der Hersteller der Hülle hat auch angegeben, dass seine Hülle jetzt nicht primär schützen sondern bequemer machen soll.

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