Apples neuester Transparenz-Bericht: Weniger Geräte-Anfragen im H1 2020

Vergangene Woche hat Apple seinen neuesten Transparenz-Bericht veröffentlicht. Der neue Bericht umfasst Zahlen zu den weltweiten Behörden-Anfragen, die das Unternehmen im ersten Halbjahr 2020 – also zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2020 – erreicht haben und gibt auch Aufschluss darüber, in wie vielen Fällen Apple den Anfragen nachgekommen ist.

Weltweit hat Apple 28’276 Anfragen im ersten Halbjahr 2020 erhalten – diese umfassten gesamthaft 171’368 Geräte. 80 Prozent der Anfragen konnte Apple Folge leisten.

Noch ein Jahr zuvor, im ersten Halbjahr 2019, erreichten 31’778 Anfragen zu total 195’577 Geräten. Apple konnte damals noch zu 82 Prozent den Anfragen nachkommen.

Der Vergleich zeigt, dass die Anzahl der Anfragen zwischen dem ersten Halbjahr 2019 und dem ersten Halbjahr 2020 rückläufig war – was wohl der Corona-Virus-Pandemie geschuldet ist, denn zuvor ist die Anzahl Anfragen jährlich immerzu gestiegen.

Wie Apple informiert, handelt es sich bei solchen Geräte-Anfragen um Anfragen von Strafverfolgungsbehörden, die im Auftrag von Nutzern bei Apple Unterstützung bei verlorenen oder gestohlenen Geräten erbeten. Weiter erhält Apple regelmässig Anfragen über mehrere Geräte im Zusammenhang mit Betrugsermittlungen oder beispielsweise bei Diebstählen ganzer Lieferungen von Geräten.

Weniger Geräte-Anfragen auch in der DACH-Region

Dass es im ersten Halbjahr 2020 weniger Anfragen gab als im Vergleichszeitraum 2019 widerspiegelt sich auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich.

Aus der Schweiz erreichte Apple im ersten Halbjahr des letzten Jahres 202 Anfragen betreffend 459 Geräten. In 81 Prozent der Anfragen konnte Apple Daten liefern. Im H1 2019 kamen aus der Schweiz noch 225 Anfragen betreffend 511 Geräten. Auch damals konnte Apple in 81 Prozent der Anfragen Folge leisten.

Aus Deutschland kamen im H1 2020 deren 13’021 Anfragen zu 19’633 Geräten (H1 2019: 13’761 Anfragen zu 21’371 Geräten). Apple leistete auch hier in 80 Prozent Hilfe.

Besonders spannend sind die Zahlen aus Österreich. Aus der Alpen-Republik gibt es schon länger Jahr-für-Jahr weniger Anfragen – im ersten Halbjahr 2020 waren es nur noch deren 132 Anfragen zu 202 Geräten. Im H1 2019 waren es noch 400 Anfragen zu 620 Geräten. Leistete Apple im H1 2019 noch in 51 Prozent Hilfe, waren es im H1 2020 nur noch bei 2 Prozent der Anfragen. Es ist dies im Verhältnis weltweit der kleinste Anteil. Eine Begründung dazu liefert Apple keine.

Der Transparenz-Bericht informiert neben den Geräte-Anfragen auch über die Anzahl Transaktions-Anfragen, Anfragen nach Apple-IDs, Anfragen zu Löschungen von Accounts und zur Anzahl der Behörden-Anfragen für die Entfernung von Apps aus dem App Store. Der ganze Bericht als PDF kann von Apples Server heruntergeladen werden.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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