Apples Plan mit FireWire: Ethernet (Update: «Richtigstellung»)

Während der Presseveranstaltung von Apple Schweiz letzter Woche bezüglich der neuen MacBooks wurden die Verantwortlichen von Apple-Europa natürlich auch auf das «Fallenlassen» von FireWire im MacBook angesprochen. Das interessante an der Aussage der Apple-Mitarbeiter war, dass Apple diesbezüglich mit einer Ethernet-Alternative kommen wird. Man würde es ermöglichen, Dienste wie Migrations-Assistenten und ggf. auch den Target-Modus via Ethernet anzubieten. Interessant ist diese Aussage, weil der entsprechende Standard der IEEE-Group bisher noch nicht fertig ausformuliert wurde. IEEE 1394c ist eine Erweiterung zum FireWire-Standard (IEEE 1394a/b) und bietet FireWire-Funktionalitäten mit einem Datendurchsatz von bis zu 800 Mb/s via Cat5 Twisted Pairs. Diese Spekulation ist nun seit diesen Tagen wieder vermehrt im Umlauf und wir können diese diesbezüglich bestätigen, dass Apple dieses Vorhaben tatsächlich kommentiert bzw. angekündigt hat.

Update (18:39 Uhr)
Derweil erreichte uns eine «Richtigstellung» von Apple Europa:

Der EMEA Product Manager für MacBook family, AirPort stellt klar, dass bei dieser Aussage gemeint war, dass man via Ethernet mittels des Migration Assistants migrieren kann, wohingegen man vorher FireWire haben musste. Ethernet über FireWire ist eine andere Technologie und Apple hat keine Pläne oder Kommentare diesbezüglich.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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20 Kommentare

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Kommentar von Thomas Zaugg

@splash58: Das Kriterium der Unterscheidung der beiden Linien kann wohl kaum der Grund für das Weglassen des FW-Ports am MB gewesen sein. Erstens wurde der der FW400-Port ja auch am MBP ersatzlos gestrichen und zweitens erfolgt die Unterscheidung zwischen Consumer- und Pro-Linien normalerweise durch zusätzliche Features an den Pro-Geräten, die den Consumer-Geräten so lange vorbehalten bleiben, bis die Unterscheidung durch andere Features erfolgen kann. So verfügten z. B. die iBooks nie über einen Ton-Eingang, konnten (ohne Hack) nur den Inhalt des internen Displays auf einen externen Monitor spiegeln und waren sehr lange nicht mit Super-Drive erhältlich. Nach der Umstellung auf Intel-Prozessoren bestand dann der Hauptunterschied in der Grafik-Leistung, diese Unterscheidung besteht nach wie vor, auch wenn nun die MBs offenbar aufgeholt haben.

Ich stimme dakis zu, dass wohl die Margen die Hauptrolle spielen.

Bei Apple ist man offensichtlich der Meinung, FireWire sei eine aussterbende Technologie. Tatsache ist, dass FW in der Windows-Welt nie die selbe Bedeutung wie in der Mac-Szene erlangte, auch wenn heutzutage die meisten Windows-Geräte mit einem FW-Port ausgestattet werden. Ob Apple dabei richtig liegt, wird sich zeigen. Ich denke, dass Apple mit den MacBooks nicht zuletzt die immer zahlreicher werdenden Switchers erreichen möchte, welche oftmals gar nie FW-Geräte besassen. Für diese Klientel wäre ein FW-Port ohnehin überflüssig.

Ich für meinen Teil bin jedoch froh, im Frühjahr noch ein MB mit FW-Port gekauft zu haben, auch wenn ich den FW-Port am MB erst ein einziges Mal (Target-Modus!) benutzt habe.

Kommentar von splash58

@Thomas Zaugg: Das MBP hat dafür einen FW 800-Port, der ist abwärtskompatibel. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Weglassen des Ports beim MB eine künstliche Unterscheidung darstellt. Denn mit dem MB liesse sich durchaus professionell arbeiten und Geld verdienen, für die meisten Pros reicht es leistungsmässig vollkommen aus (Speed und Grafik). Aber das Fehlen eines FW-Ports wiegt da schon schwerer. Apple denkt sich: “Wer ein Gerät professionell verwenden will, der ist auch bereit, etwas mehr dafür auszugeben, auch wenn es eigentlich nicht nötig wäre.” Das nennt sich Abschöpfung der Produzentenrente.

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