Bericht über Apples iPhone SDK-Event

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Heute Abend wird Apple seine Pläne zur iPhone-Softwarestrategie bekannt geben. Zu diesem Zweck findet heute um 19:00 Uhr unserer Zeit in Cupertino ein Special Event statt, mit zahlreichen Journalisten vor Ort. Es wird erwartet, dass Apple eine (Beta-)Version des ursprünglich für Februar versprochenen Entwicklerkits veröffentlichen wird. Mit dem iPhone-SDK soll das Erstellen von aufwändigen Drittanbieterapplikationen für das iPhone dramatisch vereinfacht werden.

macprime.ch wird über die wichtigsten Ereignisse des heutigen Abends berichten. Erste Bilder aus Cupertino gibt es bereits zu sehen, beispielsweise bei engadget.

19:08: Apple-CEO Steve Jobs begrüsst die anwesenden Gäste und beginnt seine Ansprache mit einigen Zahlen zum iPhone. Apple hält bereits 28 Prozent Marktanteil im Smartphone-Geschäft.

19:10: Phil Schiller und Scott Forstall werden den heutigen Event gemeinsam mit Steve Jobs leiten.

19:11: Phil Schiller, Apples Senior Vice President Worldwide Product Marketing erläutert Apples Pläne, mit dem iPhone im Business-Markt Fuss zu fassen. Mit dem nächsten Software-Update wird das iPhone Exchange-Serververbindungen unterstützen. Mit der Firma Genentech und der Stanford University hat Apple bereits enge Kontakte geknüpft.

19:15: Apple hat den Exchange-Support in mehrere Applikationen integriert und dabei auf die Wünsche der Anwender geachtet. Phil Schiller führt die Neuerungen an einem Demo-Gerät vor.

19:17: Apple und Microsoft haben ein Abkommen unterzeichnet, so dass Apple massiven Gebrauch von Technologien wie Exchange und ActiveSync machen kann.

19:18: Bisher ist alles eher langatmig, Phil führt Schritt für Schritt vor, wie man das iPhone in eine Exchange-Umgebung einbindet und z.B. Kontakte anlegt.

19:21: Phil Schiller beendet seinen Part mit dem Kommentar, das iPhone sei ab sofort das beste Smartphone für Business-Kunden. Nun übernimmt Forstall das Wort und spricht über die Softwareentwicklung für das iPhone.

19:23: Forstall erwähnt kurz einige erfolgreiche Web-Apps und kommt nun aber ohne grosse Umwege auf das neue iPhone-SDK zu sprechen. Ab heute wird Apple die Programmierschnittstellen des iPhones für Drittanbieter öffnen!

19:26: Forstall erklärt die Software-Architektur des iPhones, welche aus vier Schichten besteht: Core OS, Core Services, Media und Cocoa Touch

19:27: Cocoa Touch auf dem iPhone ist speziell für die Gestensteuerung auf dem Apple-Mobiltelefon optimiert.

19:29: Das iPhone verfügt über ein hochmodernes Softwarefundament, Entwickler können von Technologien wie OpenGL und dem h.264-Videocodec Gebrauch machen.

19:30: Als Werkzeug zur Programmierung von nativen iPhone-Applikationen kommt Xcode zum Einsatz.

19:32: Apple hat sich bemüht, das Entwickeln von iPhone-Apps mit Xcode so komfortabel wie nur möglich zu gestalten.

19:34: Programmoberflächen lassen sich mit einer angepassten Version des Interface Builders erstellen.

19:36: Forstall wird nicht müde zu betonen, dass Apple mit der iPhone-Technologiebasis der Konkurrenz um Jahre voraus sei.

19:37: Als erstes Zwischenfazit lässt sich in der Tat festhalten, dass Apple wohl nicht zu viel versprochen hatte. Es ist zu erwarten, dass das Angebot an hochwertiger Software für das iPhone in den kommenden Monaten rasant wachsen wird. Apple kann von dieser Entwicklung im Endeffekt nur profitieren.

19:39: Zu den Hilfsmitteln für die Programmierer zählt der sogenannte Remote Debugger ebenso wie der iPhone Simulator, welcher über Xcode auf dem Mac gestartet werden kann.

19:41: Der Simulator ermöglicht das Testen von iPhone-Apps auf dem Mac.

19:43: In einer Demo werden Xcode und der iPhone-Simulator dem Publikum vorgeführt.

19:45: Forstall führt anhand einiger Demo-Applikationen die Möglichkeiten nativer iPhone-Software vor. Auch ein OpenGL-Spiel wird gezeigt.

19:47: Einige ausgewählte Softwareunternehmen durften das iPhone-SDK in den vergangenen Wochen bereits testen. EA Games hat eine iPhone-Version von Spore geschrieben.

19.50: Nun kommen einige externe Entwickler zu Wort, die bereits Hand an die neue Entwicklungsumgebung legen durften und sich davon begeistert zeigen.

19:52: Der Event dauert nun bereits eine knappe Stunde. Ob Apple heute wohl noch weitere Ankündigungen plant?

19:55: Salesforce hat ebenfalls eine Test-Applikation für das iPhone geschrieben, mit dem sich hübsche Säulendiagramme zur Visualisierung von Geschäftsergebnissen erstellen lassen.

19:57: Der AIM-Client von AOL läuft nun auch auf dem iPhone.

20:00: All die vorgeführten Applikationen wurden innert weniger Tage geschrieben.

20:02: Es geht Schlag auf Schlag: Nun steht Ethan Einhorn vom Spiele-Hersteller Sega auf der Bühne.

20:03: Sega zeigt Super Monkey Ball für das iPhone.

20:06: So, nun hat Steve Jobs das Wort wieder übernommen. Er zeigt den App Store, über den sich die iPhone-Programme vertreiben lassen.

20:08: Der App Store arbeitet Hand in Hand mit iTunes und wird in die nächste Softwareversion des iPhones integriert. Er ermöglicht nicht nur den Kauf von Programmen, sondern bietet auch eine automatische Update-Möglichkeit.

20:10: Bei kostenpflichtigen Applikationen fliessen 70 Prozent der Einnahmen an den Entwickler.

20:11: Kostenlose Programme lassen sich gratis über den App Store vertreiben.

20:13: Ab heute steht eine Beta-Version des SDKs zur Verfügung. Erst im Juni wird das SDK als Bestandteil der iPhone-Software 2.0 für das iPhone erhältlich sein, für den iPod touch wird das Update kostenpflichtig sein.

20:16: Die Teilnahme am SDK-Entwicklungsprogramm kostet 99 US-Dollar.

20:20: Um die Entwicklung von Software für das iPhone zu forcieren, wird ein mit 100 Millionen Dollar ausgestatteter iFund ins Leben gerufen.

20:23: Das wars für heute mit den Ankündigungen. Es besteht kein Zweifel, dass es Apple mit dem iPhone ernst meint und sehr viel in die iPhone-Technologie investiert. Die hohen Köpfe von Apple stehen den Journalisten in Cupertino nun noch während einigen Minuten für Fragen zur Verfügung. macprime.ch schliesst hiermit die Berichterstattung über den heutigen Special Event und bedankt sich für das Interesse.

Von dae
Veröffentlicht am

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30 Kommentare

Profilfoto von sash

Kommentar von sash

“… und Du kommst mir irgendwie nicht ganz sauber rein.”

Lag vielleicht daran, dass ich noch nicht geduscht hatte. Was nun aber nachgeholt ist.

Und bei der geklärten Sachlage entschuldige ich mich natürlich dafür, dich als jailbreaker verdächtigt zu haben.

Finde es nur immer wieder seltsam, wie sehr du dich an Apple’s Produkten und der Firmenpolitik enervierst, und trotzdem ständig zu den early adopters gehörst. Kann mich noch vage dran erinnern, dass du dir fast Augenkrebs geholt hast am brandneuen Spiegel-iMac. Und dass du die Vertragsannullationskosten fürs US-iPhone nicht scheust, sagt ja schon einiges darüber aus, wie dringend du es haben wolltest.

Versteh mich nicht falsch, jeder soll kaufen, was er möchte. Von mir aus auch gejailbreakte iPhones, Filme im US-iTunes-Store mit gefaketer Wohnadresse oder was auch immer. Aber alles zu kaufen, sobald es einen Apfel drauf hat und dann doch ständig rumzumotzen, geht irgendwie nicht auf. Du scheinst doch ein Verfechter des freien Marktes und der Vielfalt zu sein. Weshalb bedienst du dich denn nicht einfach dort und pfeifst auf das geschlossene Apple-Ökosystem?

Kommentar von kingkong

@dakis ich glaube fast nach jeder keynote, nach jeder vorstellung von änderungen oder neuen produkten seitens apple von dir(dakis) kritik gehört zu haben. fakt ist einfach, dass es momentan kein produkt gibt das weder einem iPhone noch einem iPod geschweige denn einem Mac auch im geringsten das wasser reichen könnte.

ich finde es ja im allgemeinen gut das man sachen hinterfragt und nicht zu allem ja und amen sagt. aber gleich bei jedem produkt die nase rümpfen?

und noch nebenbei, apple ist kein samariterverein, keine hilfsorgansation wie world vision oder so ähnlich. apple ist ein milliarden schweres unternehmen das in erster linie wie auch alle andere unternehmen an profit intressiert ist, nur mit dem unterschied das deren produkte ihr geld wert sind.

Kommentar von anonymous220

@sash - das iPhone habe ich gekauft, als es in den USA schon 2 Monate auf dem Markt war. Also nix early-adopter. Ich brauchte einen Handyvertrag (prepaid ist in den USA von den Minutenpreisen her jenseits, zudem kann man mit den meisten Prepaid Angeboten nicht in die Schweiz telefonieren) und der AT&T;iPhone Vertrag war der attraktivste, da dieser auch die Nutzung von Hotspots miteinschliesst. Zudem will ich auch gar nicht leugnen, dass mich das iPhone damals noch gereizt hat. Die Annulationskosten waeren fuer jeden Vertrag gleich hoch gewesen (uebrigens nur 200$, so im Vergleich zu den 500 Fr. bei Orange).

Den iMac habe ich privat nie besessen. Ich musste ihn geschaeftliche evaluieren und fand/finde ihn bescheiden. Daran hat sich nichts geaendert. Allerdings war auch gut, dass ich die Dinger damals nicht angeschafft habe, denn inzwischen haben wir ein offizielles Verbot, glossy Screens an den Arbeitsplaetzen einzusetzen.

Kommentar von anonymous220

@misch_mischo: stimmt, von dem Zeug, das Apple in den letzten 12 Monaten auf den Markt geworfen oder erneuert hat, gefallen mir nur die Macbook Pros, die Macbooks und die Mac Pros. Mit dem iMac, dem iPhone und vor allem dem Geschaeftsgebaren Apples in Sachen iPhone und iTunes Store kann ich beim besten Willen nicht viel anfangen. Apple war fuer mich die Loesung nebst dem “evil empire” Microsoft und der Baustelle Linux - leider hat die Firma in den letzten Jahren ihre hohen Standards ueber Bord geworfen und ist jetzt, wie Du schon bemerkt hast, ein milliardenschwerer Klotz, der ueber (geschaeftliche) Leichen geht - keinen Deut besser als Microsoft und Co.

Ich muss aber zugeben, dass mir ob der allgemeinen Lobhudelei fuer Apple, die viele hier an den Tag legen, manchmal die Schreibfinger mit mir durchgehen.

Warum ich Apple Produkte einsetze? Ich verwende ein Macbook Pro, weil es eine optimale Performance bei vernuenftigem Gewicht bietet und weil ich OS X nachwievor fuer das Non-Plus-Ultra in Sachen Betriebssystemen halte.

dakis

Profilfoto von noidentity.ch

Kommentar von noidentity.ch

dakis: in vielen punkten kann ich dir durchaus zustimmen, was das geschäft angeht und die “geldmacherei” ist apple bestimmt kein bisschen besser als microsoft oder andere unternehmen (wie misch_mischo ja schon sagte). aber für mich stimmen die produkte und deshalb kann ich das akzeptieren.

das hat nichts mit Lobhudelei zu tun. ich finde es durchaus gut wenn man kritisch ist, das macbook air z.b. ist für mich absolut nichts. für andere leute mag es praktisch sein, für mich ist es sinnlos. oder apple tv, welches nur in den USA sinn macht und sie sich hier im moment sparen könnten. oder die mighty mouse welche zwar schön ist aber so ziemlich unpraktisch… aber ich sage auch wenn ich etwas toll finde und zwar weil ich etwas begründet toll finde. das ist keine Lobhudelei. und dieses gesamtpaket das sie vorgestellt haben, halte ich einfach für sehr vielversprechend und das wird funktionieren! und wie… davon bin ich überzeugt.

was will ich mehr als auf meinem ipod touch den store durchblättern, mir die apps anschauen und was mir gefällt lade ich runter und es ist installiert. einfacher gehts nicht.

und nicht vergessen, im vorfeld dachten viele dass es nur irgendwie ein eingeschränktes sdk geben würde, ohne zugriff auf alle hardware und funktionen und dass es ev keine gratis apps geben würde etc… das wurde alles übertroffen, das darf man nicht vergessen. und bisher hab ich eigentlich nur positive feedbacks von entwickler etc auf die gestrige ankündigung gelesen.

schlussendlich steht der benutzer im zentrum. und zwar der durchschnittsbenutzer. dieser macht die mehrheit aus. und der will sich um nichts kümmern, er will eine applikation für xyz suchen….er geht in den store, sucht sie, drückt einen knopf und fertig. ich kenne keinen “durchschnittsbenutzer” der sich auf seinem Handy über den pc/mac irgendwo welche software runtergeladen und diese irgendwie auf sein handy installiert hat. ob dies ein symbian, windows mobile oder whatever ist. der durchschnittsbenutzer wird sowas nicht machen. aber ein store für apps/spiele ähnlich dem music store den er ev ja schon kennt, da ist die hemmschwelle sehr klein und es wird von der breiten masse genutzt. das ist der unterschied und deshalb finde ich das ganze gut gelungen, weil es für den endbenutzer so bequem wie möglich ist.

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