Dropbox kündigt «Dropbox Platform» an

Dropbox hat an der ersten hauseigenen Entwicklerkonferenz das Projekt «Dropbox Platform» vorgestellt. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Sammlung verschiedenster Schnittstellen, welche die Synchronisation von Daten erleichtern sollen.

Die für Entwickler wichtigste API trägt den Namen «Datastore». Datastore gibt den Entwicklern die Möglichkeit, nahezu alle Arten von Daten einer App in der Cloud zu speichern. Damit können künftig die meisten Daten, welche in einer App Verwendung finden, auf den Servern von Dropbox gespeichert werden — dazu gehören zum Beispiel auch Einstellungen. Der Vorteil gegenüber anderen Datenspeichern liegt darin begründet, dass Datastore plattformunabhängig funktionieren soll.
Dank diesem Cloud-Speicher können die Daten aller Geräte auf dem neusten Stand gehalten werden, solange eine Internet-Verbindung besteht. Wenn keine Internet-Verbindung besteht, werden die Daten später synchronisiert.
Es gab bereits in der Vergangenheit einige App-Anbieter, welche Dropbox über einen Umweg auf diese Weise nutzten. Datastore wird gemäss Dropbox diese Nutzungsart deutlich vereinfachen.

Neben Datastore hat Dropbox auch die beiden «Drop-Ins» «Chooser» und «Saver» vorgestellt. Mit diesen Drop-Ins können Entwickler mit nur wenigen Code-Zeilen eine Verbindung zwischen der App und dem Online-Speicher von Dropbox herstellen. Während Nutzer dank dem «Chooser» auf die in Dropbox gespeicherten Daten zugreifen können, erlaubt der «Saver» die Speicherung von Daten im Dropbox-Account.

Eine der ersten Apps, welche von den neuen Drop-Ins profitiert, ist Dropboxs hauseigener Mail-Dienst «Mailbox». Die neue Version 1.4, welche gestern veröffentlicht worden ist, erlaubt dem Nutzer das Senden von Dokumenten, welche in Dropbox gespeichert sind.
Theoretisch könnten dank dem «Saver» künftig auch Mail-Anhänge direkt im Cloud-Speicher von Dropbox gespeichert werden.

Dropbox gab zudem bekannt, dass der Dropbox-Dienst aktuell über 175 Millionen Nutzer zählt. Erst noch im November 2012 nutzten gut 100 Millionen Nutzer den Online-Speicherdienst.

Die neuen APIs von Dropbox erlauben es den Entwicklern, die Daten auf einfachere Weise in der Cloud zu speichern. Künftig wird es immer seltener notwendig sein, seine Daten direkt auf einem einzelnen Computer zu speichern. Stattdessen können die Daten in der Cloud abgelegt werden, womit man von überall her Zugang zu seine Dokumente und Einstellungen hat. Diese Entwicklung sorgt bereits heute für neue Herausforderungen für den Datenschutz.
Mit Teil dieser Entwicklung (wenn auch nicht immer erfolgreich) war auch Apple — zuerst mit den iTools, welche dann später zu «.Mac», dann zu «MobileMe» und heute zur iCloud wurden.
Der Markt der Online-Speicher wird in der Zwischenzeit immer härter umkämpft. Zum einen bietet Apple mit iCloud jedem Nutzer einen kostenlosen Speicher-Dienst an, in welchem Dokumente, Fotos, Kontakte und andere Daten gelagert werden können. Google bietet mit «Google Drive» ebenfalls einen Speicher-Dienst an, ähnlich auch Microsoft mit dem SkyDrive. Aber auch andere Anbieter wie z.B. Flickr bieten seinen Nutzern kostenlosen Speicher an, um eigene Daten — im Falle von Flickr Fotos — in der Cloud abspeichern zu können.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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