Erste iBeacon-Geräte werden von Apple zertifiziert

Apple hat in den vergangenen Tagen iBeacon-Spezifikationen für die interessierten Entwickler veröffentlicht. Damit dürfte es nicht mehr lange dauern, bis weitere Anwendungsmöglichkeiten der iBeacon-Technologie den Weg zu den Konsumenten finden.

Apple hat in den vergangenen Tagen still und leise das «Made for iPhone»-Programm (MFi-Programm) mit einem iBeacon-Programm erweitert. Mit dem MFi-Programm zertifiziert Apple Geräte wie beispielsweise Lautsprecher, die mit den iOS-Geräten kompatibel sind.
Entwickler, die sich bereits am MFi-Programm von Apple beteiligen, können ab sofort Produkte einreichen, welche die Zertifizierung nach dem iBeacon-Standard erhalten sollen. Wenn die eingereichten Produkte alle Anforderungen von Apple erfüllen, dürfen die Produkte offiziell die Marke iBeacon tragen.

iBeacon wird als Marke etabliert

Für die Entwickler hat Apples neue Marke insbesondere zwei Funktionen. Die von Apple zertifizierten Produkte nutzen zum einen den Bluetooth-Standard LE in einer Weise, wie es von Apple vorgeschrieben wird. Entwicklern zufolge macht Apple für den iBeacon-Standard keine Vorschriften, welche über den Standard von Bluetooth LE hinausgehen.

Zum zweiten kommen die Entwickler in den Genuss der Marke iBeacon. Nur Entwickler, die Produkte im Sortiment haben, welche Apples Voraussetzungen für iBeacon erfüllen, dürfen ihre Produkte mit dem entsprechenden Schriftzug versehen. Während der Begriff iBeacon in den letzten Wochen und Monaten für ein immer breiteres Produktespektrum genutzt worden ist, versucht Apple nun, die Kontrolle über den Begriff zurückzugewinnen.

iBeacons bieten grosses Anwendungspotential

Apple hat bei der Einreichung der Marke «iBeacon» den Begriff für eine Vielzahl von Produktekategorien schützen lassen. Zu den geschützten Kategorien gehören unter anderem das mobile Bezahlen, Werbung, Dienstleistungen für den Einzelhandel und andere Anwendungsgebiete. Dieser weite Schutzbereich deutet darauf hin, dass Apple in der Technologie ein grosses Potential sieht.

Apple hat die iBeacon-Technologie zeitgleich mit iOS 7 vorgestellt. Die Technologie nutzt den energiesparenden Bluetooth-Standard LE. Damit kann ein entsprechendes Gerät mit fest installierten Bluetooth-Sendern kommunizieren. Die von Apple entwickelte Technologie ist nicht nur mit iOS-Geräten kompatibel, sondern auch mit Geräten anderer Hersteller, sofern diese Geräte den Bluetooth-Standard LE unterstützen. Innerhalb von wenigen Metern kann dank dieser Technologie der Standort des mobilen Gerätes bestimmt und Informationen auf das mobile Gerät übertragen werden.

Apple hat kurz vor Weihnachten alle Apple Retail Stores in den USA mit den iBeacons ausgerüstet. Diese übertragen Produkt-Informationen direkt auf das kompatible iOS-Gerät. Zuvor hat bereits das US-Warenhaus Macy’s die ersten Filialen mit den iBeacons ausgerüstet.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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