Final Cut Pro und Logic Pro kommen auf das iPad

Ab dem 23. Mai werden Apples beide Profi-Programme Final Cut Pro und Logic Pro in einer Version für neuere iPad-Modelle verfügbar gemacht, dies hat Apple heute überraschend bekannt gegeben.

Sowohl die Videoschnitt- als auch die Audio-Software waren bisher nur für den Mac erhältlich. Nun bieten sie auch auf dem iPad eine fortgeschrittene Alternative zu den eher für Einsteiger gedachten iMovie und Garage Band.

 ()
«Final Cut Pro» und «Logic Pro» auf dem iPad. (Apple)

Final Cut Pro: Neue Benutzeroberfläche und Machine Learning

Für «Final Cut Pro» kündigt Apple eine überarbeitete Benutzeroberfläche an, welche für die Nutzung mit einem Touch-Screen optimiert sei.

Ein neuartiges, digitales «Jog Wheel» soll die Navigation innerhalb der Timeline vereinfachen und eine exakte Bearbeitung erlauben. Mit einem Apple Pencil werde das schnelle Überfliegen von Filmmaterial ohne Berührung des Bildschirms ermöglicht. Auch das Zeichnen und Schreiben direkt auf Videoinhalte werde möglich sein.

 ()
«Final Cut Pro» auf dem iPad erhält eine überarbeitete Benutzeroberfläche. (Apple)

Zur raschen Entfernung oder Ersetzung von Videohintergründen werde maschinelles Lernen eingesetzt, informiert Apple. Ebenso einfach sollen störende Hintergrundgeräusche aus Audiomaterial entfernt werden können.

Abgerundet mit einer Mediathek professioneller Grafiken und Effekten, einer Multikamera-Schnittlösung und vielen Editier-Möglichkeiten soll «Final Cut Pro» auf dem iPad gemäss Apple anspruchsvollen Anforderungen an eine umfassende Videoproduktion gerecht werden.

Logic Pro: Apple verspricht Studioqualität aus dem iPad

«Logic Pro» positioniert Apple als vollumfängliches Tonstudio für das iPad. Besonders in Kombination mit den im iPad Pro integrierten fünf Mikrofonen soll angeblich praktisch jeder Raum zum professionellen Aufnahmestudio werden.

Ein neu erstellter «Sound Browser» werde Zugriff auf Loops und Samples bieten. Über 100 Instrumente sind gemäss Apples Angabe integriert, darunter eines namens «Sample Alchemy», womit sich Musik-Samples verändern lassen können.

 ()
Mit «Logic Pro» will Apple das iPad zum mobilen Tonstudio für ambitionierte Künstler und Künstlerinnen machen. (Apple)

Ein «Drum Machine Designer» erlaube die Erstellung eigener Schlagzeug-Sets, welche anschliessend zur Generierung von Beats und Rhythmen verwendet werden können.

Ein vollwertiger Mixer, welcher dank Multi-Touch die gleichzeitige Bedienung mehrerer Regler erlaube, runde die Anwendung als mobiles Tonstudio ab.

Kosten und Anforderungen

Sowohl «Final Cut Pro» als auch «Logic Pro» werden auf dem iPad als Abo-Modell angeboten. Beide kosten jeweils 50 Schweizer Franken oder 49 Euro pro Jahr, beziehungsweise CHF 5.– oder 4,99 Euro pro Monat.

«Final Cut Pro» erfordert ein iPad mit «M1»-Chip oder neuer – also konkret ein «iPad Pro» ab 2021 oder ein «iPad Air» der aktuellen fünften Generation. Um den ganzen Funktionsumfang von Final Cut Pro nutzen zu können, ist dagegen ein «iPad Pro» mit «M2»-Chip erforderlich, wie es seit letztem Herbst erhältlich ist. Die Anforderungen für «Logic Pro» sind etwas geringer. Diese Anwendung läuft auch auf iPad-Modellen mit dem älteren «A12»-Chip und somit auf Geräten, die bereits 2020 auf den Markt gekommen sind.

Von Manuel Reinhard
Veröffentlicht am

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen