Frankreich ermittelt erneut gegen Apple

Die französische Behörde «Direction Générale de la Concurrence, de la Consommation et de la Répression des Fraudes», welche unter anderem den Wettbewerb überwacht, nimmt in einer Untersuchung die Verträge zwischen Apple und den französischen Mobilfunkanbietern unter die Lupe. Von besonderem Interesse sind die Vertragskonditionen, welche Apple mit den beteiligten Unternehmen ausgehandelt hat. Diese Konditionen enthalten unter anderem Bestimmungen, nach welchen eine bestimmte Mindestabnahmen-Menge vereinbart wird. Ausserdem sollen iPhones von den Händlern anderen Produkten vorgezogen werden. Mit diesen Vereinbarungen könnte Apple als starker Marktteilnehmer den Wettbewerb behindern.
Bereits seit längerem ist bekannt, dass Apple den Mobilfunk-Providern hohe Konzessionen abverlangt, wenn sie das iPhone in ihr Sortiment aufnehmen wollen. Dazu zählen Provisionen für den Verkauf der iPhones sowie besondere Werbemassnahmen der Händler.
Obwohl momentan nur eine Untersuchung gegen Apple laufen soll, sind auch andere Mobiltelefon-Hersteller im Fokus der Behörden.

Diese Untersuchung ist nicht die Erste, in welche auch Apple involviert ist. Im Sommer durchsuchten französische Behörden einige Büros von Apple, Grosshändlern und Händlern. Bei dieser Untersuchung gingen die Behörden der Frage nach, ob Apple die grossen Händler und die eigenen Apple Stores bevorzugt mit Produkten versorgt und so die kleinen Geschäfte benachteiligt. Angeblich hat Apple dabei Verträge mit Händlern geschlossen, welche die Händler zu hohen Bestellungen und prominenter Bewerbung der Apple-Produkte verpflichten. Im Gegenzug erhielten die Händler eine ausreichende Zahl an Geräten zugestellt.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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