Greenpeace fordert von Apple saubere Cloud

Je mehr Dienste in die Cloud ausgelagert werden, desto mehr Datencenter werden benötigt. Um solche betreiben zu können, werden jedoch enorme Mengen Energie verwendet. Greenpeace setzt sich bereits seit einiger Zeit dafür ein, dass Apple und auch andere Konzerne ihre Datencenter mit umweltfreundlichem Strom betreiben (macprime.ch berichtete). Dazu lancierte Greenpeace eine «Clean Our Cloud»-Petition, welche von über 250’000 Personen unterzeichnet wurde. Die Petition fordert die Datencenter-Betreiber zum Gebrauch von grüner Energie auf.

In einem Blogeintrag meint nun Greenpeace, dass sich die Bemühungen von Apple deutlich verbessert haben. Trotzdem fehle aber ein realistischer Plan, wie man sich vom Kohle-Strom lösen könne, heisst es weiter. Gemäss einer Analyse von Greenpeace ist Apple noch weit davon entfernt, alle seine drei grossen Datencenter mit grüner Energie zu versorgen.
Greenpeace rechnet vor, dass Apple den Anteil von erneuerbaren Energien von 15.3% im Mai auf nun über 22% steigern konnte. Diese Zahlen liegen jedoch weit hinter Google, wo fast 40% des Energiebedarfs durch die erneuerbaren Energien gedeckt werde.

Vor allem das Datenzentrum in North Carolina werde fast ausschliesslich mit Energie aus Kohle betrieben. In diesem Falle hat Apple auch kaum eine andere Wahl, denn der lokale Anbieter produziert seine Energie fast ausschliesslich aus Kohle. Apple ist aber aktiv: der Mac-Hersteller plant ein eigenes riesiges Solarkraftwerk, um unabhängiger zu werden.
Trotzdem wird man weiter auf den Kohle-Strom angewiesen sein. Greenpeace fordert Apple deshalb auf, einen anderen Energieanbieter mit ins Boot zu holen, damit man sich vollständig vom lokalen Anbieter lösen könne. Des Weiteren schlägt die Umweltorganisation vor, dass Apple als einer der grössten Stromabnehmer in North Carolina Druck auf Duke Energy (dem lokalen Stromkonzern) ausübe, damit der Konzern die Produktion umstelle.

Im Mai gab Apple bekannt, dass man bis Ende 2012 100% der Energie für das Datencenter in Maiden, North Carolina, aus erneuerbaren Energien beziehen will. Gemäss Greenpeace soll dies aber kaum erreichbar sein.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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