Ideenklau beim iPhone: Mann verklagt Apple auf 10 Milliarden US-Dollar

Thomas S. Ross möchte Apple vor Gericht ziehen. Der Mann aus Florida sieht im iPhone, iPad und iPod sein 24-jähriges «Electronic Reading Device»-Konzept verletzt. Ross hat dazu am 27. Juni bei einem Bezirksgericht in Florida Klage gegen den Mac-Hersteller eingereicht. 10 Milliarden US-Dollar Schadensersatz fordert er ein und will künftig bis zu 1.5 Prozent der Geräte-Verkäufe, die Apple mit iPhone, iPad und iPod durch seine Erfindung erzielt.

Zwischen Mai und September 1992 hat Ross technische Illustrationen angefertigt, die Geräte zeigen, welche verschiedene heutige Standard-Funktionen eines mobilen Gerätes zeigen. Dazu gehört ein Touch-Screen, Mobilfunk, Foto- und Video-Anzeige oder interner und externer Speicherplatz. Die Zeichnungen zeigen zudem mittlerweile veraltete technische Elemente wie ein Disketten-Laufwerk und fixe Tastaturen. Ausserdem verfügt das 1992 Ross Phantasie entsprungene Gerät über ein klappbares Design mit zwei Displays und integrierte Solar-Panels.

Eine der Illustrationen von Ross

Von Experten werden dem Kläger rechtlich nicht viel Chancen eingeräumt. Ross reichte seine Zeichnungen zwar im November 1992 beim US-Patentamt ein, dieses legte die Anträge aber im April 1995 still, da Ross die nötigen Gebühren nie bezahlt hat. Vor zwei Jahren nahm Ross für seine Illustrationen einen erneuten Anlauf, diesmal beim US Copyright Office.

Der Kläger möchte nun, dass der Fall vor ein Geschworenengericht kommt. Ob die Klage vom Gericht überhaupt angenommen wird, ist jedoch bisher noch unklar.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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