Insider-Geschäft um Apple: Schweizer Händler zahlt Millionen-Busse

Rund um die Übernahme von AuthenTec durch Apple vor drei Jahren soll es zu einem Insider-Geschäft an der Börse gekommen sein. Während der beschuldigte Basler das Insider-Geschäft weder direkt zugab noch bestritt, hat er der US-Behörde «SEC» zugesagt, eine Busse in der Gesamthöhe von 2.8 Millionen US-Dollar zu entrichten.

Stefan Rechsteiner

Eine Untersuchung der US Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) brachte ans Licht, dass ein in Basel wohnhafter Händler im Sommer 2012 im grossen Stil Aktien und Call-Optionen von AuthenTec Inc. erworben hat — dies nachdem dieser von einem langjährigen Freund aus der Teppichetage von AuthenTec erfahren haben soll, dass Apple das Unternehmen übernehmen werde. Nur Tage nach der Investition des Baslers machten die Unternehmen publik, dass Apple AuthenTec für 355 Millionen US-Dollar übernehmen wird.

Durch die Übernahme durch Apple stieg der Aktienkurs des in Florida ansässigen Biometrik-Spezialisten innerhalb eines Tages um etwa 60 Prozent, was dem Basler Händler einen Gewinn von über 1.8 Millionen US-Dollar einbrachte.

Der Basler Händler wickelte die Investition in den Fingerabdruck-Sensoren-Hersteller laut der SEC über eine Firma auf den British Virgin Islands ab. Gemäss der SEC-Untersuchung verstiess der Basler mit diesem mutmasslichen Insider-Geschäft gegen das US-Gesetz über den Handel mit Wertpapieren.

Ohne die Tat zu bestreiten, geschweige denn zuzugeben, hat der Basler eingewilligt, der Behörde die Abschöpfung aus dem Handel in der Höhe von 1’820’024 US-Dollar, die Fall-Kosten in der Höhe von 121’732 US-Dollar und eine Busse in der Höhe von 910’012 US-Dollar zu entrichten — eine Zahlung in der Gesamthöhe von 2’851’768 US-Dollar.

Unterstützt wurde das SEC in der Untersuchung laut der Mitteilung der Behörde durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA.

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