Intel schiesst gegen Apple

Die alte Rivalität zwischen Apple und Intel ist wieder da

Apple hat vergangenen Herbst damit begonnen, die Mac-Plattform mit eigenen Prozessoren auszurüsten – statt mit CPU von Intel werden neue Mac-Modelle nun mit Apple-eigenen Chips betrieben. Mit diesem Schritt scheint Intel offenbar seine Mühen zu haben.

Stefan Rechsteiner

Während erst in drei Mac-Modellreihen «Apple Silicons» stecken und alle anderen Macs noch mit Intel-Chips betrieben werden, hat Intel diese Woche dennoch eine grosse Werbekampagne namens «go pc» lanciert, in welcher der Halbleiterhersteller auf teils ziemlich befangener Weise den Mac gegen den PC stellt.

In einer Reihe an Werbespots vergleicht Schauspieler Justin Long für Intel aktuelle PCs mit den M1-Macs von Apple. Intel spielt dabei nicht nur auf die erfolgreiche «Get a Mac»-Kampagne von Apple an, sondern versucht diese auch lächerlich zu machen. In der erfolgreichen Werbekampagne von Apple (lief zwischen 2006 und 2009) traten eben dieser Justin Long als «Mac» und Schauspiel-Kollege John Hodgman als «PC» auf.

Auf der zugehörigen Webseite «PC vs. Mac» positioniert Intel die mit den eigenen Chips betriebenen PCs als «personalisierter», um den «spezifischen Hardware- und Software-Bedürfnissen» eines Benutzers gerecht zu werden. Gleichzeitig würden die M1 betriebenen Macs nur eine «begrenzte» Geräteunterstützung und Auswahl an Spielen und Programmen bieten.

Es ist dies im Übrigen nicht die erste Werbekampagne von Intel gegen Apple seit der Mac-Hersteller auf eigene Chips setzt. Im Februar hatte das Unternehmen bereits auf Twitter eine Kampagne gegen die M1-Mac gestartet.

Bisher hat Intel fünf Werbespots aus der Kampagne veröffentlicht: «2-in-1 Flexibility», «PC Gaming», «Having Choices», «Touch Screens» und «3 Monitors».

«Justin Gets Real: 2-in-1 Flexibility» (Intel)
«Justin Gets Real: PC Gaming» (Intel)
«Justin Gets Real: Having Choices» (Intel)
«Justin Gets Real: Touch Screens» (Intel)
«Justin Gets Real: 3 Monitors» (Intel)
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2 Kommentare

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Kommentar von iTrooper

Ein Chiphersteller (Intel) bezahlt Werbung, in denen Features (Touchscreen, DualDisplay) von PC/LT Herstellern angepriesen werden. Diese Features wurden nicht von Intel mitentwickelt, jedoch funktionieren diese auch mit anderen Chips (AMD).

Aber natürlich muss man irgendwie davon ablenken, dass sie von Apple mit dem M1 gehörig eins auf die Schnauze bekommen haben, da dieser selbst von Apple Kritikern in den Himmel gelobt wurden, was die Performance/Leistungsaufnahme etc. angeht. Dies mit einem „Einsteiger“-Chip erster Generation, verbaut in einem MacBook Air. Intel fürchtet sich davor, was als nächstes kommt, denn es könnte nicht nur alles was Intel hat von der Performance her in den Schatten stellen, sondern auch noch günstiger sein als ein gleich performendes Intel-Gerät.

Und bitte lasst uns nicht über „Oh, an Intel, nice!“ sprechen … jeder der den Sticker an einem Windows PC/LT sieht sagt eher was wie: „warum nicht AMD?“ „warum hast du Monster diesen Sticker noch nicht entfernt?!“ und bei Apple: „warum hast du dir keinen M1 Mac gekauft?“. Einfach zum Fremdschämen.

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