Interview mit Swisscom-CEO Schloter über das iPhone

Die Schweizer Tageszeitung Blick hat heute ein Interview mit Swisscom-CEO Carsten Schloter veröffentlicht. Im Interview werden vor allem Fragen über das neue iPhone behandelt - dabei geht der Apple-Fan Schloter nicht all zu zimperlich mit Partner Apple und dem iPhone-Mobiltelefon um. Ein kurzer Auszug aus dem Interview:

Blick: Sie sind bekennender Apple-Fan. Besitzen Sie das neue iPhone schon?
Carsten Schloter: Nein. Wir kriegen das iPhone nicht in rauen Mengen. Und zuerst bedienen wir unsere Kunden, erst dann kommen die Swisscom-Mitarbeiter zum Zuge. Ich erhielt auch letztes Jahr mein iPhone erst, als alle Kunden auf der Warteliste bedient waren. Davor hatte ich nur das Vorgängermodell, das ich selber aus den USA importiert hatte.

Ab 19. Juni ist das neue iPhone in den Läden. Muss man es überhaupt haben?
Das neue Gerät ist keine Revolution. Doch es bringt sicher einige Vorteile. Zum Beispiel werden Youtube-Filme schneller abgespielt. Unsere Netze wären schon heute schnell genug, aber der Flaschenhals bestand beim Gerät. Auch die Kamera wird besser und hat neu eine Video-Funktion. Beim aktuellen Modell ist die Kamera wirklich schlecht.

Werden Sie selber auf das neue umsteigen?
Irgendwann sicher. Spätestens wenn mein altes Gerät auseinanderfällt. Einige Risse hat es ja schon.

Das neue Gerät kommt Knall auf Fall. Das ist ärgerlich für Konsumenten, die sich noch letzte Woche ein altes Modell gekauft haben.
Ja, das ist bei allen Ankündigungen von Apple so. Wir finden das auch nicht kundenfreundlich.

Vom alten iPhone hat die Swisscom seit dem Start vor einem Jahr über 250 000 Stück verkauft. Alle diese Kunden haben einen Zweijahresvertrag. Das heisst, sie müssen jetzt noch mindestens ein Jahr warten, bis sie sich das neue iPhone besorgen können.
Das stimmt. Dafür haben sie das Gerät zu einem sehr tiefen Preis bekommen. Wir subventionieren jedes iPhone mit mehreren Hundert Franken. Das müssen wir über die Abos und die Nutzung wieder verdienen. Der Nachteil des tiefen Preises ist die mangelnde Flexibilität, wenn ein neues Gerät kommt. Ich glaube aber, dass trotzdem viele Besitzer eines alten iPhone umsteigen werden. Sie lösen ein neues Abo, setzen ihre SIM-Karte in das neue iPhone und geben ihr bisheriges Gerät mit dem neuen Abo an Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte weiter.

blick.ch


Desweiteren wird im Interview auf die Roaming-Kosten bei Auslandaufenthalten und der danach z.T. grossen Überraschung aufgrund der Mobiltelefonrechnung eingegangen. Auch der Ausbau der Schweizer Glasfasernetze ist ein Thema des Interviews.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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12 Kommentare

Kommentar von bling

klare und nüchterne beurteilung von herr schloter. erklärt aber nicht, dass es swisscom es ziemlich verschlafen hat und jetzt mit der salami-taktik die informationen über preise raus lassen. oder vielleicht geht es nun einfach nicht schneller. die schöne microsite des 3G ist auch nicht mehr online…tja, da würde ich schon mehr erwarten bei so vielen leuten dort…

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