Intraincom: den Funklöchern den Kampf angesagt

Intraincom, ein Konsortium bestehend aus der SBB und den drei Schweizer Mobilfunkanbietern Swisscom, Sunrise und Orange steht dieser Tage wieder vermehrt im Rampenlicht. Bereits vor wenigen Jahren hatte dieses Konsortium dafür gesorgt, dass bei SBB-Wägen GSM-Receiver installiert werden, um diese Daten besser an die in den Wagen vorhandenen Geräte zu leiten. Jetzt hat das Konsortium, so SDA, den Funklöchern den Kampf angesagt: bis 2015 sollen diese der Vergangenheit angehören. Aktuell befindet sich das Vorhaben noch in der Verhandlungsphase. Die Kosten — über 50 Millionen Schweizer Franken — werden noch verhandelt. Ziel ist es, die 3G-Netzqualität in den Zugswagen zu verbessern. Angeblich schwächen die speziell beschichteten Fenster in den Zugswagen die 3G-Funkwellen um den Faktor 1000 ab. In den nächsten fünf Jahren sollen deshalb Wagen direkt mobile 3G-Antennen erhalten, die den Funkverkehr ins innere der Wagen leiten können. Die ab 2012 verfügbaren neuen SBB-Bahnwagen von Bombardier sind bereits mit dieser Technik ausgerüstet.

(via Tages-Anzeiger)

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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21 Kommentare

Kommentar von schn0rkel

@morannon - tatsächlich ist es so, dass im Zug montierte Repeater die Strahlungsbelastung massiv senken. Ohne solche funken sämtliche Handys im Zug auf höchster Sendeleistung.

Zugfahren ist insgesamt ungesund - vor allem wegen der Stressbelastung (das ist erwiesen) und der massiven Krankheitserregerbelastung zu den Grippezeiten. Über die Oberleitung muss man sich allerdings keine Sorgen machen - der Zugwagen fungiert als Faraday Käfig.

Profilfoto von Michi

Kommentar von Michi

Wie schon geschrieben wurde. Je näher eine Antenne ist, je schwächer die Belastung durch die Magnetfelder (Elektrosmog), da die Handys viel schwächer senden können.

Eine Scheibe dämpft die Signale rund 15 bis 30 dB, jenach wie diese aufgebaut ist. Die der neueren Züge etwa 30 dB (was 1000x entspricht, da logarithmisch).

Durch diese logarithmische Berechnung ist die Strahlenbelatung auf die Passagiere um mehrere(!) 1000x geringer wenn Repeater im Zug vorhanden sind.

Wie schn0rkel richtig schrieb, gibt es (fast) keine Magnetfelder von der Oberleitung im Zug. Jedoch ausserhalb in der Nähe der Stromleitungen. Besonders an Bahnhöfen, Bergstrecken sind diese relativ hoch (jedoch weit unterhalb der Grenzwerte), da viel mehr Strom fliesst wenn die Züge beschleunigen resp. den Berg hochfahren, oder Strom in die Fahrleitung einspeisen (durch bremsen). Die Strecke ist jedoch in etwa 10 bis max 25km lange Teilstücke unterteilt, der Strom wird einzeln eingespiessen. Fährt auf dieser Strecke kein Zug fliess kein Strom und somit ist auch kein Magnetfeld vorhanden.

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