Kauft Apple Twitter?

Seit gestern macht im Web ein Gerücht die Runde, Apple soll am Kauf von Twitter interessiert sein. Apple verfügt aktuell über eine mit knapp 29 Milliarden US-Dollar gefüllte «Kriegskasse», Gerüchte über Übernahmen von anderen Firmen gibt es demnach schon länger zuhauf: SUN, Nintendo, ja sogar SONY … TechCrunch soll nun erfahren haben, dass Apple Twitter ein Angebot von 700 Millionen US-Dollar gemacht haben soll und bereits in einem Monat, sprich zur WWDC, die allfällige Übernahme bekannt geben möchte.

Aktuell gibt es weltweit gegen 25 Millionen Twitter-Benutzer. Twitter ist ein kostenloses «Social Network», auf welchem die angemeldeten Benutzer Nachrichten in der Länge von bis zu 140 Zeichen - also ähnlich SMS, bei Twitter aber «tweets» genannt - veröffentlichen könnten. Diese Tweets werden dann auf einer persönlichen Seite publiziert. Andere Twitter-Benutzer können andere Benutzer ‘verfolgen’, d.h. sich über deren Tweets auf dem Laufenden halten. So entstehen viele kleine Twitter-Sub-Netze. Benutzer können auf Tweets von anderen Benutzern antworten oder diese weiterleiten - so kann auch direkt via Twitter kommuniziert werden. macprime.ch ist seit einer Woche ebenfalls auf Twitter vertreten: @macprime (Gewinnspiel)
Twitter gewinnt nicht nur in der Schweiz immer grössere Bekanntheit, auch in den USA gab’s in den letzten Wochen ein Twitter-Hype, als sich Ashton Kutcher mit CNN anlegte und behauptete, er habe schneller 1 Million Anhänger als CNN (was er dann übrigens auch hatte). Dadurch, dass man Twitter nicht nur via Browser, sondern durch fast jedes Kommunikationsmittel mit neuen Tweets versorgen kann, liegt weiterhin noch viel Potential in diesem Dienst. Es gibt zudem auch viele Programme für den Computer oder fürs iPhone oder andere Mobiltelefone, welche direktes «twittern» z.B. auf dem iPhone erlaubt.

Unter anderen hat z.B. bereits Facebook Twitter ein Übernahmeangebot angeboten - in der Höhe von 500 Millionen US-Dollar - dieses wendete Twitter jedoch ab. Warum genau Apple an Twitter interessiert ist und was Apple Twitter schlussendlich bringen soll, darüber streiten die Geister. Strategische Punkte bleiben bei diesem Gerücht vorerst ungeklärt. Fakt ist, dass es sich bei diesen Übernahme-Gerüchten aktuell nur um Spekulationen handelt und es noch keine Handfesten Beweise für entsprechende Gespräche zwischen Apple und Twitter gibt.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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9 Kommentare

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Kommentar von bst

Ich würde sagen, es hängt davon ab, wie kompetent jemand in der Nutzung der Medien ist.

Facebook hat es vorgemacht: Freundschaften werden virtuell gepflegt, Privates wird der Welt offenbart. Diese Art der Virtualisierung des Lebens müsste mindestens zum Denken anregen. Tut es bei vielen sicher auch. Aber ich denke, gerade das sehr junge Publikum bedient sich hier populären Funktionen, ohne wirklich kompetent im Umgang zu sein. Damit meine ich nicht das blosse technische Verständnis, sondern auch den Sinn für soziale Zusammenhänge.

Der einzig sinnvolle Ansatz bei Twitter erkenne ich darin, die SMS-Technologie kostenlos zu machen. Doch dann frage ich mich: wieso diese bescheuerte Zeichenzahlbeschränkung? Sie ist im Internet völlig überflüssig und archaisch. Und wieso wiederum Privates der Welt zugänglich machen? Ist es wirklich von grossem Interesse, was X gerade isst, welchen Porno sich Y reinzieht und wie Z gerade bei den Hausaufgaben abkackt? Dass grosse und kleine Firmen auf den Twitter-Zug aufspringen, finde ich in etwa gleich erbärmlich wie der damalige Drang nach SecondLife. Auch das ein Hype, der zurecht in Vergessenheit geraten ist.

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Kommentar von Stefan Rechsteiner

Ich benutze Twitter sehr intensiv, benutze es jedoch nur selten für «Privates/Persönliches», primär setze ich Twitter als RSS- und Blog-Erweiterung ein … d.h. wohl 98% aller Tweets von all den Leuten die ich ‘verfolge’ beinhalten Links, Links zu Seiten, Artikeln etc. die mich beruflich betreffen oder die interessant zum lesen sind. D.h. ich benutze Twitter als zusätzlichen Kanal, auf interessantes im Internet zu stossen … dazu braucht es nicht mehr als 140 Zeichen, wobei diese Beschränkung natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile hat (z.B. Vorteil: dann kopiert niemand einen ganzen Artikel da rein ;-) … oder z.B. als Nachteil: Warum 140 Zeichen? Am Traffic kann es ja nicht liegen das es z.B. nicht 600 Zeichen sind … oder was auch immer).

Wie gesagt, schlussendlich - so denke ich - hat ein jeder seinen eigenen Verwendungszweck von Twitter … das macht es auf der anderen Seite wiederum sehr viel interessanter, nicht? ;-)

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Kommentar von Robin

Nun wollte ich mehr schreiben als nun veröffentlicht wird, doch leider hat die Vorschaufunktion meinen ganzen Text verschluckt in einer blanken Seite von macprime :-( Auch ein “Zurück” hat nicht geholfen. Schade…

Aber ich wollte Bastian zustimmen, denn auch ich sehe Twitter und Co. als nervig. Auch bei MySpace hatte ich schon keinen Nerv, war ja nichts anderes als Microseiten die immer unaufgeräumter wurden.

Nerven tut mich vor allem das jene Dienste inzwischen alle eine umfangreiche Verzahnung zu anderen Diensten ermöglichen wie z.B. Googlemail. So kann man z.B. bei Facebook oder Twitter schnell einsehen, wer den so alles als potentieller Freund in Frage kommt aus dem Adressbuch. Alle Freunde bekommen dann binnen weniger Mausklicks E-Mails mit einer Einladung. So weit ja schon mal ok, ist ja nicht zwingend Böswillig gemeint. Ärgerlich hingegen, dass ich nun z.B. von Facebook nicht nur eine Mail bekommen habe wo man mich darauf hinweist das jemand mich gerne zu Facebook einladen möchte… Nein, heute kam nun eine Erinnerung das man mich vor über einen Monat doch mal eingeladen hat und ich dieser Einladung immer noch nicht gefolgt bin. Entschuldigung, aber das ist aus meiner Sicht SPAM. Ich habe Facebook nicht erlaubt das man meine Mailadresse dazu missbraucht, mir nun zich Mails zu schreiben die mir suggerieren mich doch endlich an diesem tollen Service an zu melden. Wenn ich auf die erste Mail schon nicht reagiere, werde ich es bei der zweiten erst recht nicht. So etwas darf einfach nicht sein und ist aus meiner Sicht ein Missbrauch von persönlichen Daten.

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Kommentar von Stefan Rechsteiner

da muss ich dir zustimmen, diese «Finde Freunde bei … Gmail, Me.com, Live etc.» habe ich in meinem Leben noch nie benutzt … jeder soll selber entscheiden, welcher Community bzw. Plattform er beitritt ohne ihn dazu zig mal (oder auch nur einmal) einzuladen … wenn man ja was empfehlen möchte, kann man das ja auch persönlich.

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