Neue Safari Technology Previews: Datenschutzkonformes Werbe-Tracking und mehr Dark Mode fürs Web
Im Mai hat das WebKit-Team von Apple zwei neue Technologie-Vorschauen zu Safari veröffentlicht. Die neuen Versionen 81 und 82 umfassen die WebKit-Revisionen 244110 bis 244684 und 244684 bis 245007. Sie beinhalten Verbesserungen und Neuerungen namentlich in folgenden Bereichen:
- Dark Mode (81)
- JavaScript (81, 82)
- WebRTC (81)
- Media (81, 82)
- Layout (81)
- Accessibility (81, 82)
- Web API (81, 82)
- Storage (81, 82)
- Security (81)
- Web Inspector (81, 82)
- Web Driver (81, 82)
- WebGPU (81, 82)
- Privacy Presenting Ad Click Attribution (81)
- CSS (82)
- Web Authentication (82)
- Browser Changes (82)
Die kompletten Release-Note der neuen Vorschauen können auf der WebKit-Webseite (81 und 82) nachgelesen werden.
Die neuen Versionen der Safari Technology Preview können auf der Webseite des WebKit-Projektes geladen und installiert werden. Falls auf dem persönlichen Mac bereits eine frühere Version der Preview installiert wurde, kann über den «Update»-Reiter des Mac App Store bei macOS 10.13 High Sierra bzw. über die Software-Aktualisierung in den System-Einstellungen bei macOS 10.14 Mojave auf die neue Version aktualisiert werden.
Dark Mode
Zu den interessantesten Neuerungen der beiden neuen Technologie-Vorschauen hat das WebKit-Team von Apple erklärende Blog-Artikel verfasst. Zu den Anstrengungen zu dem mit Mojave eingeführten systemweiten «Dunkelmodus» auch für Webseiten hat Apple zwei Artikel veröffentlicht. In «Dark Mode Support in WebKit» schreibt der WebKit-Entwickler Timothy Hatcher, wie insbesondere das neue color-scheme Style-Property funktioniert. Der WebKit-Entwickler Nikita Vasilyev zeigt in «Dark Mode in Web Inspector» auf, wie er mit seinem Team die Entwickler-Werkzeuge «Webinformationen» für den Dark Mode angepasst hat.
In einem weiteren Artikel beschreibt der erst 22-jährige WebKit-Entwickler Devin Rousso, wie Medien-Elemente wie <video> und <audio> im Web Inspector debuggt werden können.
Ein ausführliches Erklärstück bietet derweil der Safari-Entwickler John Wilander mit «Privacy Preserving Ad Click Attribution For the Web». Apple propagiert damit die Schaffung eines neuen Web-Standards (Privacy Preserving Ad Click Attribution), mit welchem Werbe-Tracking ermöglicht werde, ohne die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen. Es sei ein «Missverständnis», dass man «Datenschutz im Web» mit einem «werbefreien Internet» gleichzusetzen müsse, argumentiert Wilander für Apple. Webseiten-Betreiber sollen also weiterhin durch Werbebanner Geld verdienen können, in dem die Klicks und anschliessenden Einkäufe der Nutzer verfolgt und die Kommission an die verweisenden Webseiten-Betreiber ausbezahlt werden. Dabei soll aber verhindert werden, dass von den Nutzern über verschiedene Webseiten hinweg Profile erstellt werden können – sogenanntes «Cross-Site Tracking». Apple hat sich mit der Entwicklung von der «Intelligent Tracking Prevention» schon länger dem Kampf gegen Cross-Site Tracking verschrieben. Das nun vorgestellte «Datenschutzkonforme Werbe-Tracking» soll zu einem Web-Standard werden, erhofft sich Apple und hat der zuständigen W3C-Instanz WICG einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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