Raskin: Schweizer wollen den Desktop neu erfinden

Ein Team aus Schweizer Software-Entwicklern möchte mit «Raskin» den Mac-Desktop neu erfinden. Inspiriert von den Visionen vom mittlerweile leider verstorbenen Macintosh-Erfinder Jef Raskin werden im nach ihm benannten Projekt alle Inhalte eines Computers auf einer Ebene dargestellt. Mittels Zoom und Pan (ziehen) kann auf der neuartigen Visuellen Benutzeroberfläche navigiert und organisiert werden, ohne dabei mit Finder-Fenstern oder klassischen Ordnern in Kontakt zu kommen. Ähnlich wie vom iPhone her bekannt kann so die Anzeige vergrössert/verkleinert und verschoben werden.

Raskin Screenshot

Raskin: Schweizer wollen den Desktop neu erfinden

Erste Prototypen von Raskin wurden bereits vor acht Jahren entwickelt, das Entwicklerteam musste anschliessend fast sechs Jahre lang warten, bis das Betriebssystem, die Grafikunterstützung und vor allem die Hardware diese Art von visueller Benutzeroberfläche überhaupt handhaben konnte, sodass die Weiterentwicklung eine längere Zeit mehr oder weniger stillstand. Von dieser Pause soll das Projekt aber profitiert haben, so Michael Rosewich, einer der Raskin-Gründer. Martin Halter, der Chef-Entwickler des Raskin-Projektes freut sich auf die ersten Reaktionen aus der Mac-Community. An der am Montag in San Francisco startenden Worldwide Developer Conference wird das Raskin-Team den Konferenz-Besuchern das Projekt näher vorstellen und das Projekt später bei Apple selber in deren Developer Compatibility Labs ausführlich testen.

Mehr Informationen über «Raskin» wie zum Beispiel Videos der neuartigen Benutzeroberfläche oder eine erste Trail-Version gibt’s auf der Projekt-Webseite.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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17 Kommentare

Kommentar von

@bst: Volle Zustimmung. Wer mit Ordnern auf dem Computer nicht klar kommt, hat auch im eigenen Büro keine Ordnung. Der Mensch ist eben ein Faultier, und Ordnung schaffen ist nur mit Energieaufwand möglich – das ist ein physikalisches Grundgesetz. Wer also keine Ordnung mit Ordnern halten möchte, ist entweder ein Chaot oder ein Faulpelz. Intelligente Ordner sind ferner auch für mich uninteressant – ausser in iTunes verwende ich sie nicht.

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