Swisscom: Neue Datenroaming-Angebote ab Juli

Wie die Swisscom in einer Medienmitteilung schreibt, stehen Swisscom-Kunden ab dem ersten Juli zwei neue Datenpakete für das Surfen im Ausland zur Verfügung. Das Angebot «Data Travel 24h» ist für Kurzaufenthalter gedacht und bietet ein Datenvolumen von 50 Megabyte, welches innerhalb von 24 Stunden genutzt werden kann. Für längere Auslandaufenthalte empfiehlt Swisscom das Angebot «Data Travel 30 days», welches 200 Megabyte für 30 Tage beinhaltet. Die beiden Angebote gelten für Kunden mit Swisscom-Abo und sind gültig für Länder des EU-Raumes, die Preise liegen bei 24.- Franken für «Data Travel 24h» und 74.- Franken für «Data Travel 30 days».

Als Schutz vor zu hohen Mobilfunkrechnungen führt Swisscom ausserdem eine neue Möglichkeit zur Kostenkontrolle ein. Sobald beim Surfen im Ausland ein individuell festgelegter Rechnungsbetrag erreicht wurde, wird der Kunde in Echtzeit per SMS informiert. Beim Erreichen einer bestimmten Obergrenze wird weiteres Datenroaming automatisch unterbunden. Standardmässig beträgt die Kostenlimite 200.- Franken, für Jugendliche 100.- Franken.

Von dae
Veröffentlicht am

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19 Kommentare

Kommentar von schn0rkel

@Vigi: yupp, so sieht’s aus. Swisscom ist zwar jetzt zähneknirschend knapp noch bezahlbar, aber immer noch am obersten Limit des erträglichen. Sunrise ist immer noch auf dem Niveau von vor 3-4 Jahre - sprich zig tausend Fr. für ein paar hundert MB -> d.h. absolut nicht nutzbar. Hat vielleicht damit zu tun, dass Swisscom aufgrund der Partnerschaft mit Vodafone die bessere Verhandlungsgrundlage hat. Hat Sunrise eigentlich auch grössere Partner im Ausland?

@rs2534: danke, sehr informativ

Kommentar von Vigi

@schn0rkel: Ich glaube eher, dass sich Swisscom von seiner Ausrichtung her (auch viele Geschäftskunden) mehr Mühe gibt, halbwegs erträgliche Roaming-Tarife anzubieten. Das wird z.B. auch mit amerikanischen Anbietern seit längerem gepflegt.

Bezüglich der Verhandlungen zwischen den Anbietern habe ich den Eindruck, lange lief es nach dem Motto: ‘Gibst du mir die Wurst, dann lösche ich dir den Durst.’ Es ist ja das Perverse an der Sache, dass die Anbieter am besten fahren, wenn sie sich gegenseitig hohe Roaming- bzw. Terminations-Gebühren verrechnen und/oder bei Auslands-Gesprächen möglichst viel in den eigenen Sack wirtschaften. Ein Interesse, den eigenen Kunden tiefe Tarife in Rechnung zu stellen, kommt da nicht auf, ebenso wenig ein eigentlicher Wettbewerbs- und Preisdruck.

Auch die Inlands-Tarife sind im Übrigen nicht frei von dieser Logik. Die Terminations-Gebühren im Mobil-Bereich zwischen den Anbietern sind inzwischen von glaube ich irgend etwas um -.30 auf unter 10 Rappen gesenkt worden. Aber die Anbieter, auch die Festnetzanbieter, haben die Tarife fast nicht angepasst. Jeder Rappen, der hier nicht an den Konsumenten weitergegeben wird, ist Zusatzprofit für die Anbieter.

Kommentar von rs2534

Interessant ist doch, was der EU-Bürger bezahlt wenn er mit seinem Handy in der Schweiz telefoniert, umgekehrt können wir davon ausgehen, was wir in der EU bezahlen müssten. Denn die Anbieter werden sicher nicht einseitig verhandeln, d.h. die Schweizer Anbieter bezahlen sicher nicht mehr für das Roaming in der EU als die EU Anbieter in der Schweiz. Bei O2 Deutschland ist die Schweiz z.B. in der Ländergruppe 2 und zwar alle 3 Schweizer Anbieter, diese Ländergruppe ist teurer als die EU-Länder welche in der Ländergruppe 1 sind. Jedoch fallen per 1. Juli 2011 die Gesprächskosten für die Ländergruppe 2 von 1.29€ auf 0.54€ dies entspricht einer Verbilligung von 58%, das heisst konkret, dass die Schweizer Anbieter Ihre Roaming Gebühren für die EU-Länder mit Sicherheit auch um 58% senken könnten wobei ich denke, dass die Senkung noch viel höher Ausfallen könnte, denn unsere Schweizer Anbieter haben in den letzten Senkungen der EU welche beschlossen wurden die Preise nicht gesenkt.

Weiter ist doch interessant, das Sunrise und Orange, keine eigentlichen Schweizer Anbieter sind und somit noch weitaus bessere Konditionen anbieten könnten. Betrachten wir mal www.drei.at in Österreich, da ist es so, wenn sich der Kunde in einem der Länder Österreich, Italien, Großbritannien, Irland, Schweden und Dänemark aufhält und der Kunde im “3-Netz” telefoniert oder das Datennetz nutz keine Roaming-Gebühren anfallen. So könnte z.B. Orange problemlos sagen wer im Ausland sein Handy in einem Orange-Netz nutzt bezahlt keine Roaming-Gebühren. Da die Anbieter Sunrise und Swisscom in der Art nichts anbieten, sagt sich natürlich auch Orange in der Schweiz, wir machen mit den Anderen mit und kassieren fleissig mit.

Gerade Orange, mit dem schlechtesten Netz in der Schweiz, könnte sich so doch noch einige Kunden zum Wechsel auf Orange sichern und nicht immer mehr Marktanteil in der Schweiz verlieren.

Sunrise wurde ja auch nur gekauft um später wieder verkauft zu werden, somit gilt, je höher die Gewinne der Sunrise, je höher der Verkaufspreis welcher dann wieder verlangt werden kann, um so höher ist der Gewinn.

Leider ist es so, dass die Schweizer Kunden sehr träge und wechselfaul sind und unsere Anbieter so problemlos auf den hohen Tarifen bleiben können.

Wollen wir bessere Preise, müssen wir uns damit beschäftigen und unseren teuren Abos künden. Denn sind wir nicht mehr an einen Anbieter gebunden mit langen Verträgen, müssen sich die Anbieter auch überlegen wie Sie die Kunden halten können. Deshalb habe ich alle Verträge meiner Familie gekündet und wir haben nur noch PrePay, und sind so flexibler zu reagieren zudem bezahlen wir nur noch was wir brauchen und kommen so viel günstiger. Trotzdem haben wir alle Internet auf dem Handy und alle ein iPhone. Übrigens ist ein iPhone ohne Sim-Look günstiger zu haben als eines mit Sim-Look und hat auch keinen Garantieverlust wenn man auf einen anderen Anbieter wechselt, so kann ich im Ausland die Sim-Karte wechseln und mein iPhone weiter brauchen.

Kommentar von schn0rkel

@rs2534: der EU-Bürger zahlt, wenn er in der Schweiz Ferien macht, die gleich hirnrissigen Tarife wie wir in den EU.

Man muss halt leider wiedermal sagen: wir sind freiwillig nicht in der EU hier und müssen im Endeffekt damit leben, dass wir vom EU Wirtschaftsraum weitestgehend ausgeschlossen sind. Dennoch heisst das natürlich nicht, dass uns die schweizer Telcos nicht seit Jahren nach Strich und Faden abzocken - und zwar nicht nur bei den Auslandstarifen.

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