Team Siri vs. Team iCloud – Machtkampf bremst Apples Cloud-Strategie aus

Einem Bericht von The Information zufolge sorgen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem iCloud-Team und dem Team hinter dem digitalen Assistenten Siri für reichlich Verzögerung in Apples Cloud-Plänen. Das Unternehmen plant schon länger eine eigene Cloud-Infrastuktur. Nun sollen die beiden Teams aufgrund verschiedener Ansätze für diese Infra in einen Zwist geraten sein.

Konkret soll es «politische Richtungskämpfe» geben und sogar von einem «offenen Streit» ist die Rede. Details sind jedoch keine bekannt. Auch aufgrund dieses Machtkampfes sei es dem Unternehmen aber derzeit nicht möglich, Probleme bei iCloud und iTunes zu lösen, so der Bericht.

Bisher habe mindestens ein Mitarbeiter das Unternehmen aufgrund dieses internen Streits verlassen. Die Zeitung berichtet namentlich von Steve D’Aurora, welcher zuvor im Cloud-Team von Apple arbeitete. Angeblich könnte dessen bisheriger Chef, Apples Cloud-Chefentwickler Darren Haas und andere bald folgen. Sowohl D’Aurora wie auch Haas stiessen vor sechs Jahren bei der Übernahme von Siri zu Apple.

In vergangenen Monaten kamen vermehrt Berichte auf, wonach Apple unter dem internen Projektnamen «McQueen» an einer eigenen Cloud-Infrastuktur arbeitet. Bisher setzt das iPhone-Unternehmen dafür auf die Dienste von Amazon (Web Services), Google (Cloud Platform) und Microsoft (Azure). Künftig will das Unternehmen hier unabhängiger agieren können. Der Mac-Hersteller baut dafür weltweit Rechenzentren auf. In den USA betreibt Apple bereits verschiedene Datacenter, weitere sollen folgen. Auch in Europa werden über die nächsten Jahre in Irland und in Dänemark erste Apple-Rechenzentren gebaut.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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