Tim Cook: Einflussreichste Führungspersönlichkeit und grosse Spendenbereitschaft

Apples CEO Tim Cook wurde vom US-Magazin Fortune zur «einflussreichsten Führungspersönlichkeit dieser Welt» gewählt. Damit schaffte es Cook auf eine Liste von Führungspersönlichkeiten, auf die es nicht einmal der US-Präsident Barack Obama geschafft hat. Ein ausführliches Portrait mit Interview zeigt die verschiedenen Facetten des höchsten Apple-Managers. Zeitgleich wurde auch bekannt, dass Tim Cook sein gesamtes Vermögen wohltätigen Zwecken zukommen lassen will.

Patrick Bieri

Das US-Magazin Fortune hat Apples CEO Tim Cook zum «World’s Greatest Leader» erkoren. Damit führt er eine Liste von 50 Personen an, die vom Magazin zu den einflussreichsten Führungspersönlichkeiten dieser Welt gezählt werden.

Fortune hat aufgrund von Tim Cooks Platzierung ein ausführliches Portrait über den Apple CEO veröffentlicht. Im Portrait kommen neben Tim Cook selbst auch zahlreiche Weggefährten zu Wort, deren Aussagen ein genaueres Bild zu Cook erlauben.

Anderer Führungsstil unter Tim Cook

Mit Tim Cook hat bei Apple ein anderer Führungsstil Einzug gehalten: Im Vergleich zum Vorgänger Steve Jobs vertraue Cook seinen Mitarbeitern deutlich stärker. Anders als Steve Jobs handle Tim Cook weniger impulsiv und manipulativ, so das Portrait im Fortune-Magazin.

Tim Cook sagt von sich selbst, dass er als Apple CEO eine deutlich «dickere Haut bekommen hätte». Als Steve Jobs noch CEO von Apple war, habe dieser alle Angriffe abgewehrt. Das Management konnte deshalb konzentriert an den eigenen Projekten arbeiten. Als Cook CEO von Apple wurde, wurde somit auch dieser der Repräsentant des gesamten Unternehmens.

Zuerst Pech, dann Glück in der Retail-Sparte

Tim Cook nennt gegenüber dem Magazin Fortune auch Fehler, die er als Apple CEO gemacht habe. Einer dieser Fehler war die Nomination von John Browett als Chef der Apple Retail Stores: Browett hat nach seinem Amtsantritt die Service-Qualität in den Apple Stores verschlechtert und so für unzufriedene Kundenreaktionen gesorgt. Tim Cook entliess Browett nach nur kurzer Amtsdauer bereits im Jahr 2012 wieder.

Mit der Nachfolgerin scheint Tim Cook ein glücklicheres Händchen gehabt zu haben: Er konnte für die Führung von Apples Retail-Sparte Angela Ahrendts, die ehemalige Chefin von Burberry, verpflichten.
Ahrendts wollte zuerst den Job nicht annehmen, weil sie mit ihrem Arbeitgeber zufrieden war. Bereits das erste Gespräch mit Tim Cook hätte sie allerdings überzeugt, wie Ahrendts gegenüber Fortune sagte. Überzeugt haben Sie seine Unbestechlichkeit und seine Wertvorstellungen.

Aus Fehlern lernen

Auch die Zusammenarbeit mit dem Saphir-Kristall-Hersteller GT Advanced verlief anders als geplant: Apples Partner musste im letzten Jahr Insolvenz anmelden. Daraufhin erhob der ehemalige COO des Unternehmens schwere Vorwürfe gegen Apple.

Gemäss den Aussagen von Jeff Williams, Apples «VP of Operations», reagierte Tim Cook professionell, als er von den Problemen in der Saphir-Kristall-Fabrik hörte. Für ihn war das Wichtigste, dass man aus den Fehlern lernt, die zuvor gemacht worden sind.

Gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke

Tim Cook gehört zu den bestbezahlten Managern der USA. Dieses Geld will er allerdings nicht für sich behalten, wie er gegenüber Fortune sagte. So will er zum einen die Ausbildung seines Neffen finanzieren.

Zum zweiten will er sein gesamtes Erspartes wohltätigen Zwecken zukommen lassen. Er habe bereits im Geheimen mit Spenden begonnen, wie Tim Cook sagte. Er wolle in Zukunft einen systematischen Ansatz entwickeln, um wohltätigen Organisationen Geld zukommen zu lassen. Cook liess dabei offen, in welchen Bereichen er sich engagieren will.

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