US-Blindenvereinigung: Apple hat mehr für Accessibility getan als jedes andere Unternehmen

In der letzten Woche berichtete Reuters von einer Klage, welche die US-Blindenvereinigung gegen Apple eingereicht hat. Die Organisation bestreitet in einem Blog-Eintrag diese Berichterstattung. Die US-Blindenvereinigung spricht in ihrer Stellungnahme von guten Beziehungen zu Apple und lobt gleichzeitig das vorbildliche Engagement für behinderte Nutzer.

Patrick Bieri

In der letzten Woche veröffentlichte die Nachrichtenagentur Reuters einen Bericht, in welchem Apples Engagement für blinde Nutzer in einem schiefen Licht dargestellt worden ist. Die zuständige Reporterin soll einen Prozess erfunden haben, der nie stattgefunden hat.

Mark A. Riccobono, der Präsident der US-Blindenvereinigung, hat in einem Blog-Eintrag die Haltung der Organisation gegenüber Apple klargestellt. Seiner Ansicht nach hat Apple in den letzten Jahren mehr für die blinden Nutzer unternommen als jeder andere IT-Konzern. Die Organisation habe dieses Engagement auch immer wieder gewürdigt, wie Riccobono weiter schreibt. Apple erhielt in den letzten Jahren beispielsweise zwei Auszeichnungen für das Engagement für behinderte Nutzer.

Apple geht weiter, als das Unternehmen müsste

Vor einiger Zeit hat sich die US-Blindenorganisation über den Zugang zum iTunes Store und zu iTunes U beschwert. Nach dem Eingang der Beschwerde hat sich Apple in einem Vertrag dazu verpflichtet, behinderten Nutzern den Zugang zu diesen Programmen zu erleichtern. Mittlerweile hat Apple gemäss Mark A. Riccobono deutlich mehr unternommen, als es die Vereinbarung vorgesehen hat. Beispielsweise wurde die VoiceOver-Unterstützung (geführte Sprachausgabe) in OS X und iOS deutlich erweitert.

App-Entwickler sollen ihre Apps für behinderte Menschen optimieren

Trotz des grossen Engagements von Apple sieht der Präsident der US-Blindenvereinigung Punkte, die verbessert werden können. Zu diesen Punkten zählen gemäss Riccobono die Richtlinien des App Stores. Apple soll seiner Meinung nach mit den App-Entwicklern zusammenarbeiten, damit in Zukunft noch mehr Programme entwickelt werden, die für blinden Menschen optimiert sind. Weil Tablets im Alltag immer wichtiger werden, will sich die US-Blindenorganisation weiterhin für die Anliegen der blinden Nutzer einsetzen.

Die Organisation will auch in Zukunft mit Apple im Gespräch bleiben, damit behinderte Menschen einen noch besseren Zugang zu elektronischen Geräten erhalten. Im Moment sieht die Organisation deshalb aber keinen Grund, eine Klage gegen Apple einzureichen.

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