Wegen Swatch: Apple verliert im EU-Markenstreit um «Think different»

In der Schlammschlacht zwischen dem Schweizer Uhren-Giganten «Swatch» und Apple ist es zu einer weiteren Niederlage für den Mac-Hersteller gekommen. Apple klage vor dem Gericht der Europäischen Union gegen Entscheide des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO).

Apples ikonische Image-Kampagne «Think different» lief von 1997 bis 2002. Mehr dazu in Kapitel 14 «Der iMac» unserer 2005 erfassten Apple History.

Das EUIPO hatte entschieden, Apple habe keinen Anspruch mehr auf die Wortmarke «Think different», weil diese schon länger nicht mehr aktiv eingesetzt wurde. Der Mac-Hersteller war für den EU-Markt seit 1997 im Besitz der Marke. Swatch beantragte 2016 die Löschung des Zeichens, weil das Unternehmen einen fast identischen Slogan namens «Tick different» selbst auch für Werbezwecke einsetzen wollte. Der Schweizer Uhren-Macher argumentierte, Apple habe das damals noch in der EU geschützte «Think different» schon zu lange nicht mehr aktiv genutzt.

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Das EUIPO gab Swatch recht und entzog dem Mac-Hersteller die Wortmarke. Apple versuchte in der Folge, die Entscheidung beim obersten EU-Gericht anzufechten – dieses hat Apples Antrag nun abgelehnt (PDF).

Gemäss dem Gericht konnte Apple eine ernst­haf­te Be­nut­zung der Mar­ke nicht ausrei­chend dar­le­gen. Weiter sprach die Beschwerdekammer Apples «Think different»-Slogan eine «eher schwache Unterscheidungskraft» zu. Die von Apple vorgelegten Beweise für die Nutzung des Slogans seien zudem alle mit einem Alter von mehr als 10 Jahren vor dem relevanten Zeitraum zu alt.

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Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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