Wi-Free: Cablecom will «grösstes WLAN-Netz der Schweiz»

Der Kabelnetzbetreiber «UPC Cablecom» will das «grösste WLAN-Netz der Schweiz» aufbauen. Dazu nutzt es die privaten WLAN-Router seiner Kunden und schaltet dort ein zusätzliches, für alle Cablecom-Internetkunden zur Verfügung stehendes freies WiFi-Netzwerk auf. Das «Wi-Free» genannte Projekt wird vorerst in St. Gallen getestet — später wird es schweizweit freigeschaltet.

Bei jedem Cablecom-Internetkunden wird auf dessem WLAN-Router ein zweites Netz «UPC Wi-Free» aufgeschalten. Laut Cablecom sind das private und das neue Wi-Free-Netz komplett voneinander getrennt — auf das private Netzwerk habe somit auch künftig nur der Kunde selbst Zugriff. Somit sei die Sicherheit für das private Netz und die rechtlichen Aspekte für das öffentliche Netz und der Verkehr darüber jederzeit gesichert.
Dieses zweite öffentliche Netzwerk wird automatisch aufgeschaltet, man muss dies als Cablecom-Kunde also nicht selbst machen. Das Netz ist auf 5 Megabit pro Sekunde begrenzt. Cablecom-Kunden, die so selbst ein Wi-Free-Hotpot anbieten, können vom künftig «schweizweiten» Wi-Free-Netzwerk profitieren — dazu reiche eine Online-Registrierung und danach eine einmalige Eingabe von Benutzername und Passwort für das Wi-Free-Netzwerk. Ein erneutes Anmelden sei — auf dem gleichen Gerät — danach nicht mehr nötig, man werde automatisch erkennt und angemeldet.
Wer jedoch etwas gegen dieses öffentliche Netz über das eigene Modem hat, kann sich aus dem Angebot ausklinken. Dabei verliert der Kunde aber auch die Möglichkeit, selbst vom kostenlosen Internet über andere Wi-Free-Hotspots zu profitieren.

Ab dem 30. Januar wird das neue Angebot auf den laut Cablecom-Angaben über 5500 WLAN-Routern des Kabelnetzbetreibers in der Stadt St. Gallen aktiviert. Wann genau es dann auf den aktuell rund 330’000 WLAN-Routern schweizweit aufgeschaltet wird, ist noch nicht bekannt. Zuerst wolle man in St. Gallen Erfahrungen sammeln, so Firmensprecher Roland Bischofberger.

Neben dem kommenden Schweizer Netz sollen Cablecoms Internetkunden auch das kostenlose WLAN der Schwestergesellschaften von Cablecom in Holland nutzen können. Später sollen auch noch die verwandten Netze in Belgien, Deutschland, Grossbritannien und Irland folgen.

«Wi-Free»-Werbevideo von Cablecom

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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6 Kommentare

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Kommentar von mgm300

Die Idee ist zwar gut, jedoch müssen wie schon nightrider gesagt hat zwei verschiedene IP Adressen vergeben werden! Ebenso darf niemand AUTOMATISCH zur Teilnahme gezwungen werden! Ich finde die automatische Aufschaltung aus Kosten- und Gesundheitsgründen (z.B. höherer Stromverbrauch, höhere Strahlenbelastung) höchst problematisch. Ebenso ist eine solche automatische Aufschwung aus rechtlichen Gründen problematisch.

Hier wird wieder einmal das Marketing vor jeglichen anderen Grundsätzen gesetzt. Der Kunde ist bei UPC Cablecom einfach die Milchkuh! Bezahlen darf er die überteuerten Dienstleistungen und bekommt dafür einen katastrophalen Kundendienst!

Wieder einmal zeigt sich, dass die Kundeninformation von UPC Cablecom katastrophal ist. Niemand weiss genau, was da passiert. Typisch UPC Cablecom! Diese Firma macht einen Fehler nach dem anderen und lernt nicht einmal aus den Fehlern! Warum verliert man wohl so viele Kunden?

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Kommentar von bst

@mgm300: Auch wenn Cablecom nicht gerade das Vorzeigeunternehmen betreffend Kundenservice ist, muss hier nicht gleich der Teufel an die Wand gemalt werden.

Von Teilnahme-Zwang zu reden, wenn man sich aus dem Angebot rausnehmen kann, ist übertrieben. Und wenn dir die Strahlenbelastung Angst macht, frage ich mich, wieso du überhaupt WLAN zuhause hast.

Der zusätzliche Stromverbrauch? Ja, wird’s wohl geben. Aber du kriegst ja auch eine Gegenleistung dafür. Also was soll der Aufschrei? Mitmachen oder es sein lassen, so einfach ist das.

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Kommentar von mgm300

Léon hat absolut Recht. Die von UPC Cablecom verwendeten Router sind teilweise total veraltet. Schon unglaublich, dass UPC Cablecom diese veralteten Router nicht schon längst ausgeweselt hat. Noch erschreckender ist, dass man für diese Steinzeit-Hardware noch bezahlen muss.

Ich glaube auch, dass UPC Cablecom nicht einmal gemerkt hat, dass sich diese veralteten Router noch im Umlauf befinden. Bei dem Chaos mit dem Kundendienst, mag das wohl kaum verwundern. Ich glaube in diesem Unternehmen hat (fast) niemand mehr den Überblick.

Zum Glück gibt es viel bessere Produkte bei der Konkurrenz zu einem wesentlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. UPC Cablecom lässt die Kunden einfach grundsätzlich im Stich! Ich zum Beispiel warte schon seit über 3 1/2 Jahren auf eine Antwort des Kundendienstes. Werde ich wohl jemals noch eine Antwort erhalten? Ich glaube schon lange nicht mehr daran!

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