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Nr. 50: Kernfragen

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VonAntwort von Stefan Rechsteiner

http://www.macprime.ch/magazin/kolumnen/kommentare/050/

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hirnstroem

Exzellent, da könnt ich meinen Namen auch unten hin setzen  ;)

Ich finde die Ansicht dieser “zweigeteilten” Mac-User-Gruppen )die Alteingesessenen und die Switcher) sowieso höchst interessant, möchte es aber noch ein bisschen weitertreiben. Im Grunde ist man als (Power-) User selbst wieder zweigeteilt. Zum einen ist da das System, zum anderen natürlich die Schnittstelle zum Benutzer, das GUI. Grundsätzlich haben die beiden Dinge ja nichts miteinander zu tun. Die grafische Schnittstelle dient ja lediglich dazu, Texteingaben durch (in erster Linie) Mauseingaben zu ersetzten. Dies wiederum hat im Endeffekt die Verbreitung der Computertechnologie immens vorangetrieben. Aber stellt euch mal vor, wie es wäre Mac OS mit dem Windows GUI zu bedienen, oder umgekehrt Windows mit dem Mac GUI. Da würde man sehr schnell feststellen, dass die Unterschiede nicht im sichtbaren Bereich liegen, sondern am System selbst. Man könnte ja auch grob sagen, dass weder Windows, noch Linux oder Mac OS und auch Unix und alle andere eigentlich nichts können (nichts grundlegendes), was all die anderen auch können. Trotzdem gibt es User die von dem von ihnen eingesetzten Betriebssystem über alle Zweifel überzeugt sind, sich mit den “Anderen” streiten und Beleidigungen welche die eingesetzte Technik betreffen sehr persönlich nehmen.

Woran liegt es?

Einfach gesagt ist es doch so, dass wenn man beispielsweise ein Bild und den dazu passenden Text nimmt, es so ist, dass egal was auf dem Bild zu sehen ist, oder was im Text steht, der Betrachter dazu neigt, das gesehene als richtig und das gelesene (falls abweichend) als falsch zu bezeichnen. Unsere Entwicklung zwängt uns dies ja auch auf. Bevor wir lesen können, konnten wir schon jahrelang auf unsere Augen vertrauen. Im Bezug auf Betriebssysteme sieht es ja nicht anders aus. Man gewöhnt sich jahrelang an etwas und alles neue, alles ungewohnte ist nicht so leicht zu verarbeiten. Visuelle Eindrücke sind einfach zu Entscheidend im Alltag, man nimmt es gar nicht wahr, sondern nur das, was man selbst (Brain) für wichtig empfindet. Dies geht ja sogar so weit, dass man Dinge nicht sieht, welche eigentlich da sind (optische Täuschungen). Deshalb finden sich Computerbenutzer auf ungewohnten Systemen auch nicht zurecht. Durch das GUI wird auch noch das Problem, dass die Leute lieber klicken anstatt zu lesen hervorgerufen. Man ist so davon überzeugt, dass die gesuchte Funktion am gewohnten Ort zu finden ist und übersieht die Funktion, obwohl sie logisch und nicht gewohnheitsmässig gesehen am Richtigen Ort ist. Mittel dagegen gäbe es genügende. Wenn es nach mir ginge, dürfte niemand, der nicht ein Buch wie “THE DESIGN OF EVERYDAY THINGS” oder “DON’T MAKE ME THINK” gelesen hat Software entwickeln. Aber nun ja, scheinbar liest solche Bücher niemand und wir müssen letztenendes mit diesen weltbeherrschenden überhaupt nicht Konsistenten Benutzeroberflächen leben. Spielt ja aber im Prinzip auch keine Rolle, denn das Auge gewöhnt sich ja irgendwann daran.

Von da her bin ich der Meinung, dass die nächsten Betriebssystemgenerationen vielleicht erst einmal grundüberarbeitet werden, anstatt sie mit neuen Funktionen vollzustopfen, welche ja grösstenteils sowieso nur visueller Art sind. Sieht man allerdings über das Problem mit den GUIs hinweg, dürfte man sich meiner Meinung nach ja auch wieder um nichts anderes kümmern, als das System mit neuen Funktionen auszustatten. Wobei wir im Grunde wieder bei den verschiedenen Usern mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen oder “Wertvorstellungen” angelangt sind. Die Alteingesessenen, das System in den Vordergrund stellenden, und die switchenden anderen Problemen aus dem Wege gehenden.

Für mich ist Allgemein gesehen nahezu überall Verbesserung oder anders gesagt Weiterentwicklung wünschenswert. IMHO kann mein Bedürfnis aber sowieso nicht befriedigt werden, weil man dazu grundsätzlich die Auswahl zwischen beliebig vielen spezifisch ausgerichteten Betriebssystemen (Funktion nach Bedarf o.ä.) haben müsste. Vergleichbar mit Versicherungen, Verträgen, mit allem eigentlich.

Grüsse hirnstroem

 

Rogger

Guter Kommentar, Kompliment!

Je mehr sich Apple auf ein Wettrüsten der Betriebssysteme konzentriert, desto mehr wird sich Mac OS X an Windows und an Linux angleichen. Hier lauert die wirkliche Gefahr für Apple.

Aber wenn Apple bei Features nicht nachzieht, mögen es bestimmte Kunden auch nicht. Ich glaube, die einzige Möglichkeit für Apple ist es, sowohl bei Features nachzuziehen, wie auch gleichzeitig viele neue Innovationen einzubringen. Der Trick liegt bei der Geschwindigkeit, nicht bei der Feature-Auswahl.

Sonst nur weiter so, super Site! :-)

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