Ich teile deine Meinung zu 100%!
Der Switch zum Intel-Rechner hat sich sicherlich gelohnt, er bringt einige Vorteile. Für die User vor allem, dass die Rechner nun vergleichbar sind und sie nun sicher sein können, dass Apple ein Hardware-mässig gleichwertiges Produkt verkauft wie alle anderen PC-Hersteller. Apple muss sich so auch vermehr dem Preiskampf aussetzten, was für die Kunden (also und:)) auch nur von Vorteil ist!
Was die Entwicklung mit “Windows auf dem Mac laufen lassen” mit sich bringt, wissen wir noch zu wenig. Finde es darum gut, dass du dazu (noch) nichts geschrieben hast. Bis ahnhin finde ich aber, ging es für Mac-User eher in eine positive Richtung: Mit Paralles, CrossOver und wie die alle heissen, haben wir wohl bald die Möglichkeit, Win- und Mac-Applikationen auszuführen, was defintiv ein grosser Vorteil gegenüber Windows (und anderen Betriebssystemen) wäre. Ob es dann schadet, wenn gegebenenfalls immer weniger native Mac-Software produziert wird, wird die Zukunft zeigen müssen. Genau wie, ob dies überhaupt eintritt.
Meiner Meinung muss man Apple wirklich loben, wie schnell und reibungslos der Switch vonstatten gegangen ist. Apple konnte die Versprechen allesamt einhalten. Die Apple-Software läuft auf den Intel-Macs genauso rund wie auf den PPCs, auch Rosetta funktioniert anstandslos und die Intel-Chips erfüllen alle Versprechen. Die Befürchtungen, mit den Intel-Macs hätte man dann keine 64-Bit mehr, man hätte dann Intel-inside-Kleber auf den Gehäusen, etc. trafen allesamt nicht ein.
Schade finde ich, wie sehr Apple im Nachhinein auf der PPC-Architektur rumhackt. Die Benchmarks auf der Apple-Seite sind völlig unseriös, das finde ich störend. Auch sind die ‘Performance per Watt’-Statistiken überhaupt nicht durchschaubar. Was sind da die Masseinheiten, wie kommt Apple auf die angegebenen Werte? Das einzige, was man in der Power-per-Watt-Frage mit Sicherheit weiss, ist folgendes: Die Leistungsaufnahme des Merom-Chips ist praktisch identisch wie diejenige eines 2 GHz Singe-Core-G5, nämlich etwas mehr als 30 Watt. Wenn nun die Intel-Chips 5 Mal bessere PpW-Werte haben als der G5, bedeutet das, dass Apple die Performance als 5 Mal höher als beim G5 einstuft, was völliger Quatsch ist. Der G5 war nicht annähernd so schlecht, wie ihn Apple nun darstellt.
@aeschli: Das mit der Leistungsaufnahme kann nicht stimmen, bzw. es macht keinen Sinn einen Single-Core G5 mit 1.6 GHz oder mit einem Merom zu vergleichen, der ersten 2 Kerne und zweitens wesentlich höher taktet.
Ich kann mich an Tests erinnern, in den Leistungsaufnahme des iMac Core Duo mit derjenigen des iMac G5 iSight verglichen wurde. Der iMac Core zieht im Normalbetrieb deutlich weniger Strom (ich kann mich nicht mehr mit Sicherheit an die genauen Zahlen erinnern, daher nenne ich jetzt keine…). Da die Komponenten ansonsten mehr oder weniger identisch sind, kann der Unterschied nur vom Prozessor herrühren. Zudem hätte Apple keine Flüssigkühlung bei den Power Macs G5 mit 2.5 und 2.7 GHz (beides Single-Core-Chips) gebraucht, wenn die Leistungsaufnahme wirklich nur 30 Watt wäre.
Vom PowerBook G5, das genau aus diesem Grund nie Realität wurde, ganz zu schweigen.
Es ist schon möglich, dass IBM tiefer getaktete Single-Core-Versionen geplant hatte, die nur 30 Watt benötigen. Das ändert aber nichts ander Tatsache, dass z. B. ein iMac Dual-Core G5 wohl nie Realität geworden wäre.
Ich gebe zwar zu, dass es vielleicht schwierig ist, eine genaue Aussage zur Leistung pro Leistungsaufnahme zu machen. Dennoch, egal ob man Intel mag oder nicht, wird man zugegeben, müssen das die Core-Architektur im Bezug auf Leistung pro Leistungsaufnahme wesentlich effizienter ist, als alles was AMD oder IBM im Moment zu bietet hat.
@aeschli: Das mit der Leistungsaufnahme kann nicht stimmen, bzw. es macht keinen Sinn einen Single-Core G5 mit 1.6 GHz oder mit einem Merom zu vergleichen, der ersten 2 Kerne und zweitens wesentlich höher taktet.
Es ist trotzdem eine Tatsache, dass der G5 nicht dieser grosse Stromfresser ist, als den Apple ihn hinstellt.
Ein IBM PPC 970 MP hat bei einer Taktrate von 2.0 GHz gemäss offiziellem Datenblatt eine typische Leistungsaufnahme von 48W, maximal sind es 60W. Und das ist nicht ein 1.6 GHz Single-Core-G5, sondern das ist genau derjenige Dual-core-Chip, den Apple in den letzten Power Macs verbaute.
Zum Vergleich: Der Core2 Duo 2.33 GHz ist für eine maximale Leistungsaufnahme von 65W spezifiziert. Intel hat - soweit ich weiss - noch keine offiziellen Zahlen über den Stromverbrauch von Merom veröffentlicht, aber laut Tests ist der Verbrauch praktisch identisch mit dem des Yonahs. Schaut man sich die zahlreichen Meron-Tests an, scheint die typische Leistungsaufnahme bei 2.33 GHz Taktung klar über 30W zu liegen.
Klar ist der Intel-Chip besser, aber der Stromverbrauch des Meroms ist nur etwa einen Drittel tiefer als die des G5, und das bei einer etwas (aber nicht sehr viel) besseren Leistung. Der Unterschied ist nicht so gigantisch wie ihn Apple darstellt. Berücksichtigt man, dass es vom PPC 970 MP auch eine Low-Power-Fassung gibt, wird die Differenz noch etwas kleiner.
Wie gesagt, das ändert nichts daran, dass Apple den Switch sehr gut organisiert und durchgezogen hat, aber ich persönlich finde es schade, dass der PPC im Nachhinein plötzlich dermassen durch den Dreck gezogen wird, obwohl es in dieser Form nicht gerechtfertigt ist.
Wie gesagt, das ändert nichts daran, dass Apple den Switch sehr gut organisiert und durchgezogen hat, aber ich persönlich finde es schade, dass der PPC im Nachhinein plötzlich dermassen durch den Dreck gezogen wird, obwohl es in dieser Form nicht gerechtfertigt ist.
@aeschli: Das mit der Leistungsaufnahme kann nicht stimmen, bzw. es macht keinen Sinn einen Single-Core G5 mit 1.6 GHz oder mit einem Merom zu vergleichen, der ersten 2 Kerne und zweitens wesentlich höher taktet.
Es ist trotzdem eine Tatsache, dass der G5 nicht dieser grosse Stromfresser ist, als den Apple ihn hinstellt.
Ein IBM PPC 970 MP hat bei einer Taktrate von 2.0 GHz gemäss offiziellem Datenblatt eine typische Leistungsaufnahme von 48W, maximal sind es 60W. Und das ist nicht ein 1.6 GHz Single-Core-G5, sondern das ist genau derjenige Dual-core-Chip, den Apple in den letzten Power Macs verbaute.
Zum Vergleich: Der Core2 Duo 2.33 GHz ist für eine maximale Leistungsaufnahme von 65W spezifiziert. Intel hat - soweit ich weiss - noch keine offiziellen Zahlen über den Stromverbrauch von Merom veröffentlicht, aber laut Tests ist der Verbrauch praktisch identisch mit dem des Yonahs. Schaut man sich die zehalreichen Meron-Tests an, scheint die typische Leistungsaufnahme bei 2.33 GHz Taktung klar über 30W zu liegen.
Klar ist der Intel-Chip besser, aber die Stromverbrauch des Meroms ist nur etwa einen Drittel tiefer als die des G5, und das bei einer etwas (aber nicht sehr viel) besseren Leistung. Der Unterschied ist nicht so gigantisch wie ihn Apple darstellt. Berücksichtigt man, dass es vom PPC 970 MP auch eine Low-Power-Fassung gibt, wird die Differenz noch etwas kleiner.
Wie gesagt, das ändert nichts daran, dass Apple den Switch sehr gut organisiert und durchgezogen hat, aber ich persönlich finde es schade, dass der PPC im Nachhinein plötzlich dermassen durch den Dreck gezogen wird, obwohl es in dieser Form nicht gerechtfertigt ist.
gruss, aeschli
Da du offenbar recherchiert hast, glaube ich die Angaben gerne. Allerdings muss offenbar die Leistungsaufnahme beim PPC970XX ab ca. 2.5 GHz explodieren oder der G5 muss ganz schlechte thermische Eigenschaften haben. Wie wir wissen, braucht nicht einmal ein Quad-Xeon-System mit 3 GHz Flüssigkühlung.
Zudem ist ein Drittel weniger Stromverbrauch bei gleicher oder sogar leicht besseren Performance m. E. ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.
Ich gebe dir aber Recht, dass der G5 sicher nicht so schlecht ist/war, wie Apple ihn jetzt hinstellt, wobei dass ist ohnehin nur PR. (Man denke daran, wie schlecht Apple jeweils Intels Chips hingesellt hat…) Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Auf der anderen Seite war der G5 auch nicht der «Super-Chip», als der er nach seiner Einführung betrachtet wurde.
Das ändert aber - wie du ja auch sagst - nichts an der Tatsache, dass der Switch gut geplant und ausgeführt wurde. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass wir wirklich nicht wissen, wo wir stünden, wenn es den Intel-Switch nie gegeben hätte. Hätten wir mittlerweile ein PowerBook G5? Apple hätte wahrscheinlich schon vor einem Jahr ein Single-Core-PowerBook-G5 produzieren können. Doch dann wäre man wieder an dem Punkt gewesen, an dem man schon einige Male war. Man hätte kurzfristig die Intel-Konkurrenz eingeholt oder vielleicht sogar leicht überholt, doch spätestens mit der Einführung des Yonah wäre die Intel-Fraktion wieder in Führung gegangen. Denn ein PowerBook mit G5 Dual-Core (mit Taktraten von über 2 GHz) scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Bezüglich der Low-Power-Version des 970MP: Gibt es die überhaupt, oder existiert die auch nur auf dem Papier, wieso vieles im PPC-Lager?
Fragen über Fragen. Genau aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass sich der Switch gelohnt hat. Bei Intel wissen wir, woran wir heute sind, und wo wir ungefähr in 6 Monaten stehen werden. Ich glaube, dass genau diese Tatsache einen entscheidenden Faktor in Apples Entscheidung, den Switch zu vollziehen, gespielt hat.
Kleiner Nachtrag zum Thema Stromverbrauch: Die c’t hat den Mac Pro in der Standardkonfiguration für die aktuelle Ausgabe getestet. Während der Mac Pro unter Vollast 223 Watt ziehen soll, soll der Stromverbrauch des Quad G5 bei 340 Watt liegen. Also auch hier spart man ungefähr einen Drittel.
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VonAntwort von Thomas Zaugg
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Thomas Zaugg
(Bearbeitet am 25. August 2006 um 16:54 Uhr von )
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(Bearbeitet am 25. August 2006 um 18:45 Uhr von )
Stefan Rechsteiner
Thomas Zaugg
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