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Myst IV Revelation

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VonAntwort von dae

Hallo,

Nachdem man den neusten Teil der Myst-Serie, Myst IV Revelation seit einigen Tagen kaufen kann, habe ich das Spiel gestern bei PC-Händler erworben. Beim PC-Händler deshalb, weil Myst IV eines der wenigen Spiele ist, welches als Hybrid-Version sowohl auf Mac als auch auf PC läuft.

Ausgeliefert wird das Spiel auf 2 DVDs. Da mein G4-Mac über kein eingebautes DVD-Laufwerk verfügt, habe ich das Spiel zuerst auf einem iMac installiert (benötigt rund 7 GB Festplattenplatz) und dann über Ethernet auf den G4 kopiert. Dann gab es auch die erste Schwierigkeit zu überwinden. Denn anders als die Vorgänger Riven und Myst3 Exile lässt sich das Spiel nicht ohne DVD im Laufwerk starten, natürlich rein wegen des Kopierschutzes. Doch glücklicherweise hat ein User aus dem MW-Forum einen Patch geschrieben, mit dem das Spiel auch ohne eingelegte DVD startet.

Das Intro beim Start empfand ich als sehr enttäuschend. Es ist sehr kurz, Atrus sagt zwei oder drei belanglose Dinge, dann ist es auch schon vorbei. Die Vorgänger waren noch bekannt für ihre packenden Intros, die den Spieler in die Myst-Welten entführten, doch bei Revelation kommt keine Spur von Spannung auf.

Nach dem Intro gelangt der Spieler in ein Hauptmenü, was ebenfalls neu ist in der Serie (abgesehen von realMyst). Obwohl mein 733 MHz G4 mit einer GF 2 MX-Grafikkarte gerade der Minimalanforderung entspricht, habe ich alle Grafikdetails aufs Maximum gedreht, und die Auflösung auf 800x600 eingestellt (mehr ist mit meiner 32MB Grafikkarte anscheinend nicht möglich).

Dann endlich konnte ich loslegen, und ein neues Spiel starten. Ich fand mich in einer Gondel wieder, die über einer riesigen Wasserlandschaft auf ein Gebäude zuschwebte. Neben mir sass ein Mädchen in der Gondel, Yeesha, die Tochter von Atrus. Sie erzählte allerlei über ihre Familie und erklärte nebenbei noch die neuen Funktionen von Myst IV, zu denen unter anderem eine Kamera und ein Tagebuch gehören - zwei, wie ich später merkte, sehr nützliche Hilfsmittel. Diese erste animierte Gondelfahrt war ein erstes Zeichen des gewaltigen grafischen Potenzials des Myst-Spiels. Während Yeesha mit mir sprach, konnte ich mich beliebig umschauen. Die Welten von Myst IV sind durch und durch animiert. Das Wasser bewegt sich und fliesst mit einem grossen Getöse eine Schlucht hinunter. Die Wolken am Himmel bewegen sich auch, und werfen Schatten auf die Felsen am Boden. Am Himmel fliegen überall Vögel umher, einige Bäume und Sträucher wehen im Wind und verlieren Blätter. Nach der Gondelfahrt landet man in einem ersten gebäude, wo man Atrus trifft. Mit ihm zusammen darf man das erste Rätsel lösen. Er erzählt noch einiges, doch dann widmet er sich anderen Aufgaben, und man ist endlich auf sich alleine gestellt. Die erste Welt von Myst IV ist wie in Myst3 Exile eine Art Startwelt, von der man in weitere Zeitalter reisen kann. Doch das Rätseldesign ist wesentlich besser gestaltet, überall lebt etwas, überall gibt es rätselhafte Schalter und Gebilde, überall gibt es unerklärliche Erscheinungen und jede Menge Rätsel. Die Athmosphäre des Spiels ist fantastisch, meiner Meinung nch besser als in allen bisherigen Teilen. Einen wichtigen Teil trägt sicher die wie immer hervorragende Musik bei. Nur von der “stillen” Musik begleitet darf man sich aufmachen, und eine Startwelt besuchen, die deutlich mehr hergibt als die aus dem Vorgänger. Die Rätsel wirken zu Beginn erdrückend, aber man kommt den Geheimnissen immer wieder - Stückchen um Stückchen - ein wenig näher. Yeesha trifft man immer wieder an, sie erzählt viel über ihre Brüder. Jedesmal sagt sie wieder was anderes, und man kann dabei auch weglaufen, was den Animationen eine Dimension der Realitätsnähe und Natürlichkeit verleiht, wie ich sie noch nie zuvor in einem Computerspiel erlebt habe.

Ohne dass man alle Geheimnisse der ersten Welt gelüftet hat, kommt man recht schnell ein bisschen weiter, man bekommt Zutritt zu weiteren Gebäuden. Einmal auf der anderen Flussseite angelangt, findet man auf einmal 2 Verbindungsbücher, um in andere Welten zu gelangen. Welten, die Gefängnisse darstellen. Gefängnisse, in denen Sirrus, und Achenar leben, die sich gegen Atrus, ihren Vater aufgelehnt haben. Die beiden Welten könnten kaum gegensätzlicher sein, aber beide sind einzigartig, beide sind fantastisch, und ziehen einen unwillkürlich in ihren Bann. Der Spieler erfährt viel über die beiden Brüder, in Welten, die lebensfeinlich sind, und von denen man weiss, dass sie kein Mensch ausser einem selbst und dem Gefangenen je betreten hat. Doch dann, auf einmal wird einem klar, dass man nicht der einzige Besucher dieser Welten ist…

So viel zu meinen ersten Eindrücken. Ich bin noch nicht sonderlich weit gekommen, aber ich bin schon jetzt begeistert. Das Spiel läuft auf meinem Mac flüssig, trotz der unglaublich hohen Grafikqualität. Die Übergänge von einem Bild zum nächsten laufen zwar nur zäh, aber das ist angeblich auch bei sehr viel schnelleren Computern nicht anders. Den Machern ist es gelungen, die immer besser werdende Technik auch in eine bessere Spielathmosphäre umzusetzen. Das Leveldesign von Myst IV erinnert stark an die Phantasiewelten vom Myst und weniger an den aus riven bekannten Fotorealismus. Die Schwierigkeit der Rätsel, dürfte - sofern ich das bis jetzt einschätzen kann - etwas über dem Niveau von Myst3 Exile bewegen. Die Rätsel sind nicht einfach, aber auch nicht so verzettelt und erdrückend wie in Riven. Für meinen Geschmack sind die Rätsel etwas zu stark strukturiert, was neben dem miserablen Intro mein einziger Kritikpunkt an diesem neuen Myst-Spiel, welches ich zum jetzigen Zeitpunkt nur wärmstens weiterempfehlen kann, ist.

gruss, aeschli

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Michi

Klinkt sehr interessant. Hatte das erste Spiel auf meinem alten Mac PowerPC ‘irgendwas’. Nur da waren mir die Rätsel noch viel zu schwer, war ca. 10Jahre alt. Ist das immernoch so, dass man sich nicht bewegen kann wie in andern Ego-Games? Also dass man klicken muss damit ein neues Bild erscheint? Dies fand ich nicht sehr gut. Wenn mann doch aus 400MHz nen bissel mehr draus machen könnt. :-/ :P

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Robin

Will haben sabber

Aber ich warte noch ein wenig, bis das Game günstiger wird. Aktuell könnte ich es eh nur auf einen unzuverlässigen Windoofcomputer laufen lassen, da mein Mac abraucht. Ich würde auch gerne mal realMyst in voller auflösung spielen, aber nöööö mein G3 ist zu betagt. Scheiß Computerwelt. Schon veraltet, wenn man den neusten Computer gekauft hat.

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dae

Will haben *sabber* Aber ich warte noch ein wenig, bis das Game günstiger wird. Aktuell könnte ich es eh nur auf einen unzuverlässigen Windoofcomputer laufen lassen, da mein Mac abraucht. Ich würde auch gerne mal realMyst in voller auflösung spielen, aber nöööö mein G3 ist zu betagt. Scheiß Computerwelt. Schon veraltet, wenn man den neusten Computer gekauft hat.

realMyst läuft auch auf meinem G4 überhaupt nicht flüssig. Das Spiel scheint nicht besonders effizient programmiert worden zu sein, denn die Welten sind ja klein und die Grafik stammt auch schon aus dem Jahr 2000.

gruss, aeschli

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