Apple informiert über Arbeitnehmer & geschaffene Jobs in Europa

Apple hat in der Schweiz 400 Mitarbeiter, dies geht aus einer neuen Webseite hervor, die der Mac-Hersteller gestern online gestellt hat. Das Unternehmen informiert darüber detailliert über die Anzahl Mitarbeiter auf europäischem Boden und wie viel Stellen Apple durch seine Produkte auf unserem Kontinent direkt oder indirekt geschaffen hat.

Stefan Rechsteiner

Auf einer neuen Webseite informiert Apple über die in Europa kreierten Jobs durch das Unternehmen. Demnach sollen auf dem alten Kontinent 629’000 Stellen direkt oder indirekt durch Apple erschaffen worden sein. Fast 500’000 Jobs sollen direkt durch den durchschlagenden Erfolg der Apps und des App Stores von Apple geschaffen worden sein. Diese Zahl (vom letzten Juli) stammt vom Marktforscher Vision Mobile.

Ausserdem soll die Schaffung von 132’000 neuen Stellen direkt oder indirekt durch Apple gefördert, 116’000 Stellen sollen dank Apples Wachstum in anderen Firmen geschaffen worden sein und schlussendlich nennt Apple auch die Anzahl direkter Angestellter, die Apple auf europäischem Boden hat: deren 16’000.

In der Schweiz beschäftigt Apple 400 Personen. 6000 Personen arbeiten in Europa als Berater und im Support für AppleCare. Total gibt es in Europa 19 Länder, in denen Apple Vollzeit-Stellen beschäftigt.

12’000 Schweizer Entwickler

In Europa gibt es derzeit 280’500 bei Apple registrierte Entwickler. Das heisst 280’500 Entwickler sind derzeit Mitglied bei Apples kostenpflichtigem «Developer Program». In der Schweiz, so informiert Apple namentlich, haben derzeit 12’000 Entwickler eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei Apple gelöst. In Italien 20’900, in Frankreich 30’000, in Deutschland 52’200 und im vereinigten Königreich 61’100. Apple schätzt, dass derzeit in Europa etwa 21’000 offene iOS-Entwicklerstellen verfügbar sind.

Geldregen für Europäische Entwickler

Gesamthaft haben alle europäischen Entwickler bisher 6.5 Milliarden US-Dollar über den App Store eingenommen.

10 Prozent von Apples Angestellten in Cork, Irland

In einem «Spotlight» auf Cork, Apples europäischem Hauptsitz in Irland, erwähnt das Unternehmen, dass man dort mit «Stolz» bereits seit 1980 wirtschafte. Etwa 10 Prozent von Apples Belegschaft (ohne Retail) arbeitet in Cork. In der Stadt in Irland ist Apple der grösste private Arbeitgeber und beschäftigt knapp 4000 Mitarbeiter. Apple weisst darauf hin, dass das leitende Management Irisch sei und der Grossteil davon bereits seit über zwei Dekaden bei Apple arbeite. Durch Apples Engagement in der Irischen Stadt sollen weitere 2500 lokale Stellen unterstützt werden.

10’000 Retail-Angestellte

Über den ganzen Kontinent verstreut beschäftigt Apple 10’000 Retail-Angestellte. Ein Grossteil der 400 Schweizer Apple-Mitarbeiter dürften auch in dieser Sparte tätig sein.

Derzeit gibt es in Europa 101 Stores in acht Ländern. In der Schweiz gibt es bisher deren vier Stores. Durchschnittlich hat Apple also über 100 «lokale» Angestellte pro Verkaufsladen. Ein Grossteil davon soll im Vollzeit-Pensum tätig sein, so Apple.

Viele Zulieferer aus Europa

Einige der wichtigsten Apple-Zulieferer stammen aus Europa, lässt das Unternehmen auf der Webseite verlauten. 4500 Unternehmen aus Europa liefern Güter an den Mac-Hersteller. Ein grosser und für Apple wichtiger Zulieferer ist beispielsweise die Deutsche Firma «seele». Der deutsche Glashersteller ist schon lange als «Apples Glas-Lieferant» bekannt.

Über 580 Premium Reseller

Nicht nur Retail Stores gibt es auf europäischem Boden, sondern natürlich auch eine Grosszahl an Premium-Resellern. Die zum Teil schon seit Jahrzehnten aktiven Apple-Händler beschäftigen in Europa von Apple geschätzt über 2300 Mitarbeiter. Total gibt es in Europa 580 Händler mit dem Label «Apple Premium Reseller». Wie viele autorisierte Händler es auf europäischem Boden gibt, informiert Apple jedoch nicht.

Antwort auf EU-Steuerermittlungen?

Es wird vermutet, dass Apple die Webseite mit unter als Antwort auf die laufenden Steuerermittlungen der EU-Kommission online gestellt hat. Die EU untersucht Apples Steuer-Abkommen in Irland.
Auch möglich wäre eine Verbindung mit dem Vorwur des finnischen Ministerpräsidenten, das iPhone habe den Niedergang von Nokia zu verantworten und das Unternehmen habe so den Finnen den Job weg genommen.

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