Apples Aktien-Rückkaufprogramm: Steht weitere Vergrösserung an?

Das gigantische Kapital-Rückführungsprogramm von Apple könnte wie bereits in den Vorjahren auch dieses Jahr erneut erweitert werden. Ein bekannter Analyst glaubt an eine weitere Vergrösserung im Umfang der vergangenen Jahre.

Stefan Rechsteiner

Analyst Gene Munster vermutet, dass der Mac-Hersteller auch in diesem Jahr seine quartalsweise ausgeschüttete Dividende erhöhen wird. In den letzten beiden Jahren hat Apple die Dividende um 8 bis 11 Prozent erhöht — 2016 könnte es demnach erneut eine Erhöhung von 5 bis 10 Prozent geben, so Munster.

Weiter vermutet der Analyst, dass Apple sein gigantisches Aktienrückkaufprogramm um 30 bis 50 Milliarden US-Dollar erweitern wird. Dabei beruft sich Munster erneut auf Apples Strategie in den letzten Jahren. Der Analyst rechnet damit, dass dadurch der EPS (Gewinn pro Aktie) um jeweils etwa 5 Prozent ansteigen wird für die nächsten beiden Jahre.

Apple startete sein Aktienrückkaufprogramm im Jahr 2012 mit der Absicht, innerhalb von drei Jahren 50 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurück zu zahlen. Jeweils im April vergrösserte Apple das gigantische Programm. Im Frühling 2013 verdoppelte Apple den Betrag auf 100 Milliarden US-Dollar. Statt Aktien im Wert von 10 Milliarden, wollte das Unternehmen nun Aktien im Wert von 60 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. «Die grösste Rückkauf-Aktion der Geschichte», so Apple. Weiter wurden die quartalsweise ausbezahlten Dividenden um 15 Prozent auf 3.05 Prozent angehoben. Im April 2014 erhöhte Apple das Programm um weitere 30 Milliarden US-Dollar und die Dividende um weitere 8 Prozent auf 47 Cent pro verwässerter Aktie. Erneut ein Jahr später, im April 2015, wurde die Dividende abermals erhöht — um 11 Prozent auf die aktuellen 52 Cent pro Anteil und erhöhte das Aktienrückkaufprogramm um weitere 50 Milliarden US-Dollar.

Wie das Unternehmen im Januar mitteilte, waren vom geplanten Budget Ende 2015 noch 30 Milliarden US-Dollar übrig. Alleine im Weihnachtsquartal 2015 gab Apple für Aktienrückkäufe 6 Milliarden US-Dollar aus.

Apple gibt Ende April die Geschäftszahlen des laufenden zweiten Fiskalquartal (Januar bis März) bekannt. Munster erwartet auf dann die Ankündigung der erneuten Vergrösserung des Kapital-Rückführungsprogramms.

Die Kapital-Rückzahlungen wurden von Apple initiiert, um die gigantischen Bar-Reserven des Unternehmens nutzen zu können. Diese sind aber trotz der hohen Ausgaben weiter angestiegen. Für das Rückkaufprogramm hat Apple nämlich auch mittels mehreren Anleihen — darunter auch eine in Schweizer Frankenfleissig Schulden gemacht. Der iPhone-Hersteller sitzt mittlerweile auf einem Geldberg von über 216 Milliarden US-Dollar.

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