Apples Prozess gegen Samsung fördert dutzende iPhone Prototypen zu Tage
Den meisten Patentprozessen wird etwas destruktives nachgesagt. Sie hemmen die Innovation und seien lediglich ein Beschäftigungsprogramm für gut bezahlte Anwälte, wird immer wieder argumentiert. Dabei geht vergessen, dass solche Prozesse auch immer wieder interessante Details zu Tage fördern.
Schon vor Prozessbeginn zeigten Apple und Samsung interne Dokumente, welche einen Ideenklau des jeweils anderen belegen sollten (macprime.ch berichtete). Doch auch im Laufe des Prozesses werden immer wieder spannende Bilder publiziert.
Am Dienstag präsentierte Apples Designer Chris Stringer vor dem Gericht Bilder von frühen iPhone-Prototypen und sprach über die Designphilosophie von Apple. Dabei sitze ein Kernteam von maximal 16 Personen um eine Art Küchentisch und diskutiere die neusten Ideen. Diesen Prozess beschreibt der Designer als produktiv und streng, da sich die Kollegen mit Kritik nicht zurückhielten.
Wenn man sich im Brainstorming-Prozess geeinigt habe, werden entsprechende CAD-Modelle und später eventuell physische Prototypen hergestellt.
Eine Toleranz für schlechtes Design ist gemäss dem Designer kaum vorhanden. Manchmal gäbe es bis zu 50 Ideen zu einer kleinen Komponente. Diese Aussage deckt sich mit Jonathan Ives Ausführungen am «British Embassy’s Creative Summit», an welchem er unter anderem sagte, dass es Apples Ziel sei, gute Produkte zu entwickeln und nicht Geld zu verdienen.
Während man das iPhone entwickelte, sei es gemäss Stringer wichtig gewesen, dass das iPhone einen «Wow»-Effekt auslösen würde. Dies war nicht zuletzt auch deshalb von Bedeutung, weil der Konzern zuvor im Markt für Mobiltelefone noch nicht aktiv war.
Von Patrick Bieri
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Kommentar von Faden
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