Bund warnt vor Schadsoftware für macOS

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes, kurz MELANI, hat in der Schweiz in den vergangenen Wochen vermehrt E-Mails mit Schadsoftware für Apples Mac-Betriebssystem OS X und macOS entdeckt — dies teilt die Behörde in ihrem wöchentlichen Newsletter mit.

Stefan Rechsteiner

Die von der MELANI entdeckten E-Mails geben vor, von einer bekannten Firma zu stammen und sind mit ZIP-Dateien im Anhang ausgestattet, die eine Rechnung einer angeblichen Bestellung beinhalten sollen. Der Anhang ist hingegen eine Schadsoftware, welche speziell für OS X/macOS entwickelt wurde. Öffne man diesen Anhang, versuche das Schadprogramm den Banken-Trojaner «Retefe» zu installieren — was jedoch ohne Eingabe des Admin-Passworts nicht möglich ist. Der Bankentrojaner sei in der Schweiz ein «gut bekanntes Schadprogramm», welches aber bislang von den Angreifern nur gegen das Windows-Betriebssystem von Microsoft eingesetzt wurde, so die MELANI. Damit die Kriminellen hinter den E-Mails wissen, über was für ein System der jeweilige Nutzer verfügt, werden vorab E-Mails mit sogenannten Tracking-Pixeln verschickt — über diese können die Kriminellen herausfinden, über welches System der Empfänger verfügt, um danach eine Schadsoftware für das entsprechende System an diesen zu schicken.

Die MELANI-Experten raten im Newsletter zur Vorsicht und zu einem generellen Misstrauen gegenüber unaufgefordeten E-Mails — ganz unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Man solle zudem Bilder und Anhänge nicht automatisch laden und immer die Plausibilität des Absenders prüfen.

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