Einigung mit Starck: Jobs-Jacht kann auslaufen

Im vergangenen April wurde bekannt, dass der französische Designer Philippe Starck für die Gestaltung einer Jacht der Familie Jobs verantwortlich ist. Im November konnte die 80 Meter lange Jacht mit dem Namen «Venus» in den Niederlanden eingeweiht werden. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der französische Designer die Jacht in den Niederlanden von einem Gerichtsvollzieher beschlagnahmen liess. Er forderte anstelle der angebotenen 6 Millionen Euro ein Honorar von 9 Millionen Euro. Grundlage für diese Forderung war der Umstand, dass sein Honorar angeblich abhängig von den Baukosten vereinbart wurde. Zu Beginn schätzte man die Baukosten auf 150 Millionen Euro. Die tatsächlichen Baukosten betrugen schlussendlich jedoch «nur» 105 Millionen Euro.
Das Problem im vorliegenden Fall war, dass die beiden Parteien nur lückenhafte vertragliche Vereinbarungen getroffen haben.

Der Streit scheint nun allerdings beigelegt worden zu sein. Der Anwalt der Familie Jobs meinte gegenüber der französischen Zeitung «Le Monde», dass mit Philippe Starck eine Lösung gefunden werden konnte. Nach Zahlung einer Kaution in ungenannter Höhe seitens der Familie Jobs darf die Jacht nun in See stechen, wie die Hafenbehörde von Amsterdam mitteilte.

Die «Venus» fällt durch ihr markantes Design auf. Auf der Kommandobrücke stehen dem Kapitän sieben iMacs zur Verfügung, mit welchen die Yacht gesteuert werden kann. Gemäss Jobs-Biograf Walter Isaacson war sich Steve Jobs bewusst, dass er den Stapellauf der Jacht möglicherweise nicht mehr erleben wird und seine Familie den Bau alleine fertigstellen muss. Ein Aufgeben hätte der Apple-Gründer allerdings als Eingeständnis empfunden, dass er im Sterben liege — dies wollte Jobs um jeden Preis verhindern.

Die «Venus» auf dem Werftgelände in den Niederlanden Quelle: OneMoreThing.nl

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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