iAds künftig mit automatischen Vollbild-Videos auf dem iPhone?

Den Informationen des Branchen-Magazins AdAge zufolge wird Apple in diesem Jahr den iAd-Werbern eine neue Werbeoption zur Verfügung stellen. Künftig soll es mit iAd möglich sein, in einer App Video-Werbung zu platzieren, die automatisch und in Vollbild abgespielt wird.

Ungenannten Insidern zufolge wird Apple im Verlaufe dieses Jahres auf der eigenen Werbeplattform iAd eine neue Werbeform lancieren, dank welcher es den Werbern möglich sein wird, Video-Werbung automatisch innerhalb einer iPhone- oder iPad-App zu starten. Momentan ist es noch nicht möglich, ohne das Einverständnis des Nutzers eine Video-Werbung zu starten. Stattdessen muss der Anwender aktiv auf den Werbe-Banner klicken, damit das Video beginnt.

Diese Erweiterung wäre die erste ihrer Art seit dem Start des Dienstes iAd im Jahre 2010.

Video-Werbung nach dem Lesen eines Artikels

Den Gerüchten zufolge können mit der Video-Werbung alle Handlungen innerhalb einer App unterbrochen werden. Es wäre allerdings wohl eher im Sinne der Nutzer, wenn diese Werbeeinblendungen beispielsweise eher am Ende statt am Anfang eines Spielzuges innerhalb eines Spiels auftauchen würde. Das Werbevideo könnte auch nach dem Lesen eines Artikels auftauchen.

Google bietet auf der eigenen Werbeplattform AdMob den Entwicklern bereits die Möglichkeit, in ihren Apps Video-Werbung einzubinden. Allerdings ist diese Art der Werbung innerhalb der Apps noch nicht so stark verbreitet. Im Web hingegen finden sich auf vielen Plattformen entsprechende Werbeangebote.

Unklares Verkaufskonzept

Aus den Gerüchten geht nicht hervor, wie Apple die neu gewonnen Werbeflächen vermarkten möchte. Möglicherweise nutzt Apple dafür eine «Werbe-Börse», um die Werbeflächen nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage zu veräussern.

Apples Werbeteam hat nicht den besten Ruf

Apple könnte aus dem eigenen Werbeangebot deutlich mehr Profit generieren, wie viele Werber überzeugt sind. Das Werbe-Team von Apple wurde von einem ungenannten Werber als «langsam, grossspurig und geizig» charakterisiert. Zu diesem Zustand soll der Umstand beitragen, dass das Werbe-Team von Apple keine spezifischen Verkaufsvorgaben haben soll.
Die Werber kritisieren zudem, dass das Unternehmen nicht bereit sei, anonymisierte Daten über die Nutzer zu liefern.

Apple hat iAd im April 2010 erstmals offiziell vorgestellt. Apple wollte den Entwicklern mit dem neuen Werbeangebot eine Möglichkeit bieten, mit ihren Inhalten durch Werbeeinblendungen in den Apps Geld zu verdienen. Die zuvor angebotenen Werbe-Lösungen von Drittanbietern waren gemäss Apple zu schlecht.

Nicht nur Entwickler von kostenlosen Apps können Werbeflächen anbieten, die über iAd vermarktet werden. Auch Apple selbst finanziert den Dienst iTunes Radio zum Teil über Werbung.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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