IBM: Macs sind günstiger als PCs

Der IT-Gigant IBM hat mittlerweile fast 100’000 Macs im Einsatz. Die Mac-Nutzer benötigen viel weniger Support als PC-Nutzer. Dieser und andere Gründe sorgen dafür, das Macs längerfristig günstiger seien als PCs.

Stefan Rechsteiner

Über 500 US-Dollar pro Gerät in vier Jahren könnten Unternehmen einsparen, wenn sie ihren Angestellten statt Windows-PCs Macs von Apple zur Verfügung stellen würden. Zu diesem Schluss kommt der IT-Arbeitsplatz-Chef Fletcher Previn von IT-Gigant IBM.

«Big Blue» muss es wissen. 2015 begann das Unternehmen mit dem Rollout von Macs. Angestellte konnten wählen, ob sie lieber einen PC oder einen Mac haben wollen. Mit 73 Prozent die grosse Mehrheit tendierte zu Macs. Noch im vergangenen Jahr führte IBM so über 30’000 Macs ein. Mittlerweile rollt IBM pro Woche 1300 neue Macs an seine Angestellten aus. Total sind bereits über 90’000 Macs bei IBM im Einsatz. Bis Ende Jahr sollen es über 100’000 sein. Das Ziel von IBM ist es, dereinst 150’000 bis 200’000 Macs im Einsatz zu haben. IBM beschäftigt weltweit etwa 370’000 Mitarbeiter.

Das Team um Previn zeichnet sich auch für die PCs verantwortlich. Im Unternehmen sind etwa 604’000 Laptops im Einsatz — neben den 90’000 Macs sind es 442’000 Windows- und 72’000 Linux-Maschinen.

Je nach Modell, so IBM, können mit Macs zwischen 273 und 543 US-Dollar auf vier Jahre gegenüber Windows-PCs eingespart werden. Im Total Cost of Ownership (TCO) Vergleich zieht IBM das «beste Angebot» herbei, welches man von Microsoft erhalten habe. Konkret seien dies das MacBook Pro und das MacBook Air (je 13-Zoll) gegenüber dem Lenovo T460 oder dem Lenovo X1 Yoga.

Günstiger sind die Macs vor allem im Support, in den Arbeitskosten und bei der Verwaltungs-Software. Für die mittlerweile über 90’000 Macs seien bei IBM lediglich 25 IT-Admins für den Support eingestellt. Laut dem Unternehmen sollen PC-Nutzer doppelt so oft den Support anrufen als die Mac-Nutzer. Tatsächlichen On-Site-Support benötigen dabei 40 Prozent der PC-Nutzer — bei den Mac-Nutzern seien es nur fünf Prozent.

Ein Drittel aller Macs bei IBM sind bereits mit dem neuen macOS 10.12 «Sierra» ausgerüstet. Mit 47 Prozent knapp die Hälfte nutzt OS X 10.11 «El Capitan» und etwa 20 Prozent noch OS X 10.10 «Yosemite».

Profitieren würde Big Blue auch von der Festplattenverschlüsselung, die in OS X bzw. macOS integriert ist. Und Apples Maleware-Schutz «XProtect» senke die Kosten für Antiviren-Software.

Mac-Nutzer seien überdies zufriedener mit ihren Geräten als die PC-Nutzer, so IBM.

Umfassende Mobile-Partnerschaft zwischen Apple und IBM

Bei den Mobiltelefonen ist IBM schon länger ein Apple-Haus. 217’000 iPhones und iPads sind beim IT-Giganten im Einsatz. Total sei zwei Drittel der Belegschaft mit iOS-Geräten ausgerüstet, der Rest nutze Android. Ebenfalls eindrücklich: 65 Prozent der iOS-Geräte bei IBM laufen mit dem aktuellsten Betriebssystem, dies obschon iOS 10 erst vor einem Monat veröffentlicht wurde. Bei den Android-Geräten habe nur ein Prozent der Nutzer die jeweils aktuellste Betriebssystemversion im Einsatz.

2014 ging Apple eine Partnerschaft mit IBM ein. Daraus sind seither viele iOS-Projekte und unter anderem duzende native Branchen-Apps entstanden.

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