Interessante Details aus der Quartalsberichts-Konferenz

Gestern nach Börsenschluss präsentierte Apple die Zahlen für das vierte Fiskalquartal 2012. Zwischen Juli und September konnte Apple einen Umsatz von 36 Milliarden Dollar (plus 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal) verbuchen und erwirtschaftete einen Gewinn von 8.2 Milliarden Dollar (8.67 US-Dollar pro Aktie, plus 31 Prozent). Wie gewohnt äusserte sich Tim Cook in der Quartalsberichts-Konferez nicht nur zu den Quartalszahlen, sondern gab den Analysten auch Auskunft über weitere Themenbereiche:

Apple ist weiterhin im Rückstand mit der Auslieferung des neuen iPhone 5. Gemäss Tim Cook konnte die Produktion seit Beginn dieses Monats jedoch deutlich erhöht werden. Wann genau das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Produktion eintreten wird, konnte Cook jedoch nicht voraussagen. Die Nachfrage nach dem neuen iPhone 5 ist weiterhin «robust».

Vor allem in China laufen die Geschäfte für Apple sehr gut. So erwirtschaftete Apple in diesem wichtigen Schwellenland im vierten Quartal einen Umsatz von 7.5 Milliarden Dollar. Der Verkauf der Macs steigerte sich in dieser Zeitspanne um 44%. Das iPad verkaufte sich um 45% besser als im Jahr zuvor, das iPhone um 38%. Apple erwirtschaftete in diesem Fiskaljahr in China einen Umsatz von 23.8 Milliarden Dollar, was einem Plus von mehr als 10 Milliarden Dollar (oder 78%) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ausserdem habe Apple im vergangenen Jahr den Grundstein dafür gelegt, dass der Aufwärtstrend weitergehen könne. So investiere Apple in eigene Retail Stores in China und das lokale Netz der Händler würde weiter ausgebaut.

Tim Cook äusserte sich auch zur Gefahr, welche vom iPad mini ausgehen könnte. Einige Marktteilnehmer befürchten, dass das iPad mini die Verkäufe des iPad 4 stark verringern könnte. Cook entgegnet, dass die Konsumenten das Produkt oder die Produkte kaufen, welche ihnen gefallen. Somit sei es besser, wenn sich die Konsumenten für ein Apple Produkt entscheiden würden, anstelle dass diese zur Konkurrenz gehen. Die 300 Millionen PCs, welche noch jedes Jahr verkauft werden, sind gemäss Tim Cook die Chance für Apple. Der Apple CEO ist überzeugt davon, dass viele dieser Kunden besser beraten wären, wenn sie einen Mac oder ein iPad kaufen würden.

Zu den geringeren iPad Verkäufen als von vielen Analysten erhofft stellte Tim Cook klar, dass man einen solchen Abfall der Verkäufe erwartet habe. Apple setzte im vierten Fiskalquartal 14 Millionen iPads ab. Erwartet wurden zwischen 16 und 20 Millionen Einheiten. Das Vorquartal sei vor allem aufgrund des Launchs des neuen iPads sehr stark ausgefallen. Der Abfall im Folgequartal sei daher eine natürliche Folge. Des Weiteren verringern sich jeweils die Absätze, wenn Gerüchte zu einer Neulancierung auftauchen. Dies sei vor allem im August und September der Fall gewesen. Apple vergleicht die Absätze jedoch nicht von Quartal zu Quartal, sondern von Jahr zu Jahr. Und in dieser Zeitspanne beträgt das Verkaufsplus stolze 44%, womit Apple sehr zufrieden ist.

Auch zu Apple TV äusserte sich Apples CEO. Im vierten Quartal verkaufte Apple 1.3 Millionen Apple-TV-Boxen. Während des Fiskaljahres wurden über 5 Millionen Apple-TV-Boxen abgesetzt. Im Vergleich zu den anderen Geschäftsbereichen ist dieses Geschäft noch immer ein «Hobby». Apple glaubt jedoch weiterhin an das Potenzial von Apple TV und entwickle es laufend weiter.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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