MacBook-Gerüchte

Wenn nicht alles täuscht, erwartet uns in der kommenden Woche die Einführung des iBook-Nachfolgers, der höchst wahrscheinlich auf den Namen «MacBook» hören wird. Das neue Consumer-Notebook aus dem Hause Apple wird wohl gegenüber seinem Vorgänger zwei wichtige Veränderungen aufweisen: Einen Intel-Core-Prozessor sowie einen neuen Formfaktor. macprime fasst die aktuellen Gerüchte für Sie zusammen.

Prozessor
In dieser Frage sind sich die Gerüchteküchen nicht ganz einig. Einige Gerüchte besagen, dass Apple analog zum Mac mini je ein Modell mit Core Solo, bzw. Core Duo anbieten werde. Andere Gerüchte gehen hingegen davon aus, dass Apple beim MacBook auf eine Core-Solo-Version verzichtet und nur Dual-Core-Chips verbauen wird. So schön das zweite Szenario auch wäre, so unwahrscheinlich erscheint es jedoch. Wenn man bedenkt, dass das günstigste iBook in den USA 999 Dollar kostet, der Core-Duo-Mac mini jedoch bereits 799 Dollar, kann man eigentlich nur zum Schluss kommen, dass ein Core-Duo-Chip den Preis des Einsteiger-Modells wohl deutlich anheben dürfte; zu den möglichen Preisen später mehr. Wenn Apple weiterhin ein Notebook in der Region von 1000 Dollar anbieten will, kommt eigentlich nur ein Core Solo in Frage. Die Frage kann jedoch nicht abschliessend beantwortet werden, da wir nicht wissen, wie viel Apple für den T1200 (Core Solo 1.5 GHz) bezahlt. Dieser Chip wird nämlich von Intel offiziell gar nicht angeboten und taucht daher auch nicht auf der offiziellen Preisliste auf. Soweit uns bekannt,  wird der T1200 auch nur von Apple verwendet. Es ist gut möglich, dass Apple einen Spezialpreis bekommen hat. Die Verwendung des T1300 (Core Solo 1.67 GHz) würde sich jedenfalls nicht lohnen, der Aufpreis zum T2300 (Core Duo 1.67 GHz) beträgt lediglich 32 Dollar. Ins Märchenreich gehören dagegen Spekulationen, Apple könnte gar «Low-Voltage»-Prozessoren verwenden, diese kosten nämlich mehr als die Standard-Versionen.

Formfaktor
Der aktuelle Formfaktor ist mittlerweile fünf Jahre alt. Damals wurden die bunten «Clamshell»-iBooks durch die weissen 12-Zoll-iBooks abgelöst. Später kam dann noch eine 14-Zoll-Variante hinzu. Seit Mai 2001 hat sich, von einigen kleineren Modifikationen und Verbesserungen abgesehen, nicht viel verändert. Normalerweise ist Apple dafür bekannt, seine Computer regelmässig zu überarbeiten, ein neuer Formfaktor wäre daher keine allzu grosse Überraschung. Zudem gibt es bereits seit Monaten Gerüchte, Apple werde die bisherigen 12- und 14-Zoll-iBooks durch eine 13.3-Zoll-Widescreen-Variante ersetzen. Gleichzeitig soll auch die Auflösung verbessert werden, man geht von 1’280 x 800 (oder 1’280 x 720) Bildpunkten aus. Apple würde damit auch eine Entwicklung der Industrie nachvollziehen. Notebooks mit mehr als 12-Zoll-Bildschirmdiagonale weisen heute meistens eine grössere Auflösung als 1’024 x 768 auf. Neben neuen Widescreen-Displays wird auch erwartet, dass die MacBooks dünner und kompakter sein werden als die iBooks. Es gibt sogar Gerüchte, wonach Apple neben weissen Gehäusen auch eine Version in Schwarz, passend zu den aktuellen iPods, anbieten werde.

Grafikkarte
In dieser Frage herrscht einige Unklarheit. Während viele Beobachter wohl zu Recht davon ausgehen, dass Apple wie beim Mac mini auf eine separate Grafikkarte verzichten wird, stellt sich die Frage nach dem Schicksal des 12-Zoll-PowerBook. Allgemein wird angenommen, dass Apple kein 12- (oder 13-) Zoll-MacBook-Pro anbieten wird. Das Problem dabei ist, dass ein MacBook mit integrierter Grafik im Prinzip kein Ersatz für ein PowerBook sein kann. Allerdings hat Apple seit fast drei Jahren den Uralt-Grafikchip GeForce 5200 Go von Nvidia in den 12-Zoll-PowerBooks verbaut, insofern würde sich die Performance-Einbusse, ausreichend Hauptspeicher vorausgesetzt, in Grenzen halten.

Übrige Ausstattung
Gegenüber den aktuellen iBooks dürfte ein Audio-Eingang (der den iBooks immer fehlte), ein DVI-Ausgang, eine integrierte iSight-Kamera sowie die Apple Remote inklusive Front Row hinzukommen.

Preise
Wie schon beim Mac mini dürfte Apple die Preise etwas anheben, von derzeit 999 Dollar auf $1’099 - 1’199 für das kleinere Modell sowie von 1’299 auf 1’399 - 1’499 Dollar für das grössere Modell. (Das 12-Zoll-PowerBook kostet übrigens 1’499 Dollar.) Es hätte somit noch Platz für eine dritte, noch besser ausgestattete Variante mit dezidiertem Grafikprozessor - wobei man Blick auf die Konkurrenz eigentlich auch bei der 1’399er Variante eine separate Grafikkarte erwarten dürfte - , welche dann 1’599 - 1’699 Dollar kosten würde.

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Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

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