macprime Jahresrückblick Teil 2: «Wirtschaft & Finanzen»

Zweifelsfrei sorgte Apple im vergangenen Jahr in vieler Hinsicht für Furore. Mit dem iMac G5, den neuen iPod-Modellen, einem stark ausgebauten iTunesMusicStore sowie einer allgemein gut positionierten Produktpalette und zahlreichen überzeugenden Softwarelösungen konnte Apple die Erwartungen von Kunden und Fans rundum erfüllen. Doch wie sieht Apples wirtschaftliche Situation aus? Dürfen die Anleger und Analysten sowie das Management von Apple mit dem Jahr 2004 zufrieden sein?


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Es ist nicht schwer, diese Frage zu beantworten, denn die Antwort lautet ganz einfach ja. Man darf getrost sagen, dass Apple auf eines der erfolgreichsten Jahre der Firmengeschichte zurückschauen kann. Wir von macprime analysieren das Apple-Jahr 2004 von A bis Z und lassen im Rahmen dieses Jahresrückblickes die wirtschaftlich wichtigsten Ereignisse aus 2004 nochmals Revue passieren:


A wie Anderson: Apples ehemaliger Chief Financial Officer (CFO), Fred Anderson, ging am 1. Juni in den Ruhestand und wurde kurz darauf in den Aufsichtsrat des Unternehmens aufgenommen. Anderson, welcher Apples finanzielle Geschicke während acht Jahren leitete, wurde durch Peter Oppenheimer ersetzt.

F wie Forschung: Im Fiskaljahr 2004 investierte Apple 489 Millionen Dollar in Forschung und Entwicklung. Das sind 4% mehr als noch 2003 und knapp 10% mehr als 2002. Diese Investitionen ermöglichen es Apple, auch in Zukunft innovative Produkte auf den Markt zu bringen.

G wie Gewinn: 2004 erwirtschaftete Apple einen Gewinn von 276 Millionen Dollar respektive 71 Cent pro Aktie. Dies entspricht dem Vierfachen des Vorjahresgewinns. Zuletzt erwirtschaftete Apple im Geschäftsjahr 2000 einen höheren Gewinn (786 Millionen Dollar). 63 Millionen Gewinn erzielte Apple im ersten Quartal, danach 46, 61 und 106 Millionen Dollar in den Folgequartalen.

I wie iPod: Hielt sich der mit dem iPod erzielte Umsatz 2003 noch in Grenzen, so explodierte dieser 2004 geradezu. Gegen vier Millionen Mal wanderte das Kultobjekt zwischen Januar und September über den Ladentisch. Eine Zahl, die Apple - gemäss optimistischen Prognosen - in den übrigen 3 Monaten noch verdoppeln konnte. Die Partnerschaft mit HP im iPod-Geschäft unterstrich Apples Bemühungen, sich mit dem Verkauf von Musikprodukten ein zweites Standbein zu erschaffen.

K wie Kursgewinn: Noch im Januar 2003 pendelte der Kurs der Apple-Aktie auf einer Höhe von 13 bis 15 Dollar. Anfang 2004 lag er etwas über 20 Dollar. Mitte April durchbrach der Kurs die 30 Dollar-Marke, übersprang im Juli die 40 und Ende Oktober die 50 Dollar-Hürde. Unterdessen gehört auch die 60 Dollar-Grenze der Vergangenheit an, über den Fall der 100 Dollar-Schallmauer wird bereits spekuliert.

L wie liquide Mittel: In Apples prall gefüllter Kriegskasse befinden sich derzeit 5.5 Milliarden Dollar. Innerhalb des vergangenen Jahres kam fast eine Milliarde neu dazu.

M wie Marktanteil: Lange Zeit war es Apples erklärtes Ziel, den Marktanteil des Macintosh zu erhöhen. Gemäss Schätzungen lag dieser 2004 zwischen zwei und vier Prozent; Tendenz steigend und fallend - je nachdem, wen man fragte. Sicher ist, dass Apple den Marktanteil des iPod (ca. 80%) sowie des iTMS (ca. 70%) halten konnte.

R wie Retail-Stores: 2004 weitete Apple die eigene Ladenkette mit der Eröffnung einer Filiale in London auch auf Europa aus, weitere Stores ausserhalb der USA sind bereits geplant. Im Oktober ergänzte Apple ihre Verkaufskanäle zusätzlich um das Konzept der Mini Apple Stores. Unter den 21 neu eröffneten Stores im Fiskaljahr 2004 befand sich auch einer in Tokio, der erste Apple Store ausserhalb der USA.

S wie Steve Jobs: Im Sommer wurde bekannt, dass sich Steve Jobs einer Krebsoperation unterziehen liess. Diese Nachricht schockierte nicht nur Angehörige und Aussenstehende, sondern sorgte auch an der Börse für Unruhe. Denn erst Jobs ermöglichte Apples Aufschwung. Glücklicherweise erholte sich Steve rasch, sodass er bereits seit einigen Wochen wieder normal arbeiten kann.

T wie Timothy D. Cook: Cook, Apples Executive Vice President for Worldwide Sales bezog 2004 das höchste Gehalt aller Apple-Manager, nämlich 603’000 Dollar plus Aktienpakete im Wert von 7.6 Millionen Dollar. Auf den folgenden Plätzen kamen Jonathan Rubinstein, Ronald B. Johnson sowie Avadis Tevanian, welche alle rund eine halbe Million Dollar verdienten. Steven Jobs, Apples CEO, erhielt lediglich ein symbolisches Salär von einem Dollar und im Gegensatz zu 2003 keine weiteren Boni oder Aktienoptionen.

U wie Umsatz: Mit 8.3 Milliarden Dollar erzielte Apple im Fiskaljahr 2004 den höchsten Umsatz seit langem. Besonders stark zulegen konnte Apple beim Verkauf von Software-und Musikprodukten. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 33%, gegenüber 2001 gar um 54%.

V wie Verkäufe: Im Zeitraum zwischen Januar und September 2004 verkaufte Apple rund 2.5 Millionen Macs. Gemäss Prognosen dürfte noch eine knappe Million Geräte aus dem Weihnachtsgeschäft dazugekommen sein, womit Apple ein ähnliches Ergebnis wie in den letzten beiden Jahren verzeichnet hätte. Erstmals konnte Apple mehr Mobilrechner als Desktop-Geräte absetzen, was auch mit der zeitweiligen Nichtverfügbarkeit des iMacs zusammenhängen dürfte. Der iMac war die einzige Modellreihe, von der Apple weniger Exemplare als 2003 verkaufen konnte. Glänzend verkaufte sich der iPod, 4.4 Millionen Mal im Fiskaljahr 2004 und über 6 Millionen Mal insgesamt.

Z wie Ziele für die Zukunft: “Wir würden gerne wieder zehn Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr erreichen”, liess Apple auf der Semiconductor and Systems-Konferenz im März verlauten. Damit ist die Marschrichtung für 2005 verkündet, die da heisst: Wachstum. Und anders als in der Vergangenheit legt Apple den Fokus wieder verstärkt auf den Umsatz, nachdem man den Marktanteil in den vergangenen Jahren nicht wie erhofft steigern konnte.


Alles in allem war das Jahr 2004 ein wirtschaftlicher Erfolg für Apple. Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten erheblich gesteigert werden, und es deutet nichts darauf hin, dass dieser Trend in absehbarer Zeit abbricht.

Das war das Apple «Wirtschaft & Finazen» Jahr 2004 - Morgen gibt’s Teil drei dieses grossen macprime Jahresrückblicks!

Es würde uns freuen, wenn sie uns per Umfrage (rechte Spalte auf der Startseite) und per Kommentar-Funktion unterhalb dieses Artikels mitteilen würden, welche ihre persönlichen Highlights von Apple in diesem Jahr waren, was sie gerne noch gehabt hätten und was Apple ihrer Meinung nach falsch machte oder nicht hätte machen sollen - Ihre Meinung interessiert uns!

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Von dae
Veröffentlicht am

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