Microsoft stellt Xbox One vor

Gestern Abend stellte Microsoft in Redmond die lange erwartete neue Xbox vor. Die neue Konsole hört auf den Namen «Xbox One» und soll weit mehr als eine Spielkonsole sein — Microsoft bewirbt die neue Xbox als ein Unterhaltsungs-Hub für das Wohnzimmer. Ein Gerät für Spiele, Filme, TV, Internet und Musik.

Die neue Xbox One mit überarbeitetem Kinect (oben) und verbessertem Kontroller

Erhältlich sein soll die neue Konsole «später in diesem Jahr», wahrscheinlich also im Herbst noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft. Preise wurden jedoch noch keine Genannt — anders als Sony im Februar nannte Microsoft aber bereits detaillierte Spezifikationen des neuen Systems: einem 8-Core Prozessor sollen 8 GB RAM zur Verfügung stehen. Das Gerät soll eine 500 GB grosse Festplatte beherbergen, ein Blu-ray-Laufwerk haben und über USB-3.0- sowie HDMI-Anschlüsse sowie WLAN verfügen. Der neue Kinect-Controller verfügt über eine 1080p-Kamera und ein 250’000-Pixel starkes Infrarot-Tracking-Modul und soll pro Sekunde 2 GB an Daten verarbeiten können.

Der ebenfalls erneuerte Game-Controller soll nahtlos mit Kinect zusammenarbeiten — ein nach oben Heben des Controllers wird von Kinect registriert und lässt Spiele-Charakteren zum Beispiel ein Schild zum Schutze heben.

Die «Cloud» hinter der Xbox One besteht laut Microsoft aus über 300’000 Servern. Xbox-Live-Mitglieder können darüber ihre Filme und Spiele abspeichern und Gameplay-Aufnahmen mit anderen teilen.

Gesteuert werden kann die neue Xbox One aber nicht ‘nur’ über das ausgebaute Kinect oder den überarbeiteten Game-Controller, sondern auch über eine Sprachsteuerung und die kommenden «Smart Glass»-Apps. Diese Sprachsteuerung erkennt verschiedene Stimmen und startet die Konsole deshalb gleich zu jenem Zustand auf, bei welchem der jeweilige Benutzer die Konsole zuletzt benutzt hatte.

Microsoft demonstrierte auch, wie schnell Xbox One zwischen den einzelnen Funktionen der Konsole wechseln kann. Die neue Xbox wechselt ohne Wartezeit zwischen der Spielkonsole, einem herunter-geladenen Film, dem Internet Explorer und dem TV. Mit «Xbox Live TV» lässt sich neu ein TV-Tuner an die Xbox anschliessen, mit welchem ferngesehen werden kann. Natürlich ist auch eine Programm-Anzeige namens «Xbox One Guide» eingebaut.

Mit dem von Windows 8 bekannten «Snap Mode» können verschiedene Apps bzw. Funktion gleichzeitig den Bildschirm benutzen. So kann das ebenfalls neu inkludierte Skype am linken Bildschirmrand angeheftet werden, während auf der rechten Seite ein Film oder ein TV-Programm angesehen oder ein Spiel gespielt wird.

Gestern wurden auch bereits erste Titel für die Xbox One vorgestellt, es sind dies «Call of Duty: Ghosts», «EA Sports UFC», «FIFA 14», «Forza Motorsport 5», «Madden NFL 25», «NBA Live 14» und «Quantum Break».

Die erste Xbox brachte Microsoft Ende 2001 auf den Markt. Damals perschte Microsoft in den von Sony und Nintendo dominierten Konsolen-Markt ein — äusserst erfolgreich. Das Nachfolgemodell Xbox 360 kam im November 2005 auf den Markt — zu diesem Zeitpunkt wurde die original Xbox knapp 22 Millionen mal verkauft. Seit der Lancierung der Xbox 360 konnte Microsoft davon ca. 77 Millionen Stück absetzen. 2010 folgte die Kinekt-Steuerung — deren überarbeitete Version nun Teil der neuen Xbox One Standardausrüstung ist.

Bereits im Februar kündigte Sony seine nächste PlayStation-Generation an. Auch Sony nannte noch kein genaues Erscheinungsdatum. Nintendo, der Dritte im Bunde, lancierte mit der «Wii U» bereits im vergangenen November eine überarbeitete Version seiner Wii-Konsole — der Verkauf dieser neuen Wii-Generation läuft aber äusserst schleppend.

Weitere Details zur Xbox One und zur neuen PlayStation wird es vielleicht zur E3 in Las Vegas Mitte Juni (gleiche Woche wie Apples WWDC) geben.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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