Monatsrückblick November ?Äô04: I wanna give you an update

Zugegeben, viel Neues brachte der November uns nicht, aber für die Update-Fetischisten gab’s unter anderem gefundenes Fressen: zuerst 10.3.6, dann 1.2 bzw. 3.0.2.

Okay, ein Highlight war sicherlich die Eröffnung des ersten europäischen Retail Stores von Apple. Überraschend war da eher, dass Apple das Versprechen nicht einlöste, wonach auch Kanada seinen iTunes Music Store bekommen sollte. Auch Irland kam bisher entgegen aller noch so überzeugenden Gerüchte nicht in den Genuss eines iTMS.

Letztenendes lief dann doch mehr im November, als ich vorerst dachte. Zwar gab’s im Gegenteil zum Oktober viel mehr Kleines, aber doch sehr viel Feines. Es gab aber nichts Neues aus der Hardware-Abteilung von Apple, was ja bekannt war. Vielleicht hatte Steve aber doch Erbarmen mit uns Apple-Usern und machte deshalb den Software-Entwicklern in Cupertino gewaltig Feuer unter deren Hintern.

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Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Software von Apple normalerweise an Montag- bzw. Mittwochabenden erscheint. Davon schien aber ein Spassvogel in Apples Software-Haus nicht allzu viel mitbekommen zu haben. Umso mehr waren wir überrascht, als sich da Freitagabend die Meldung per Newskanäle verbreitete, ein neues Software-Update sei online. Dazu nicht mal ein kleines. In schön leserlicher Schrift stand da in meiner Software-Aktualisierung: Mac OS X Update, bei 10.3.6 angekommen. Ich war derart überrumpelt, dass ich schlicht vergiess, vorher noch schnell Rechte zu reparieren und meine Festplatte zu backuppen. Auf Installieren geklickt, die Lizenzvereinbarungen, die ich sowieso nie lese, akzeptiert und auf dem Weg zu mir waren die Bits und Bytes. Nach elendiglich langen knapp 35 Megabyte und noch mal so langer Optimierung meines Volumes konnte ich dann endlich neustarten. Doch so viel Neues gab es gar nicht. Statt Produktpflege bei der Hardware war diesmal ein bisschen Softwarepflege angesagt. Neben dem Rechner, dem DVD-Player, den Digitalen Bildern wurde auch Safari geupdatet. Auch am Unterbau hat Apple einiges verbessert, so wurden etwa File-Sharing und Treiber aktualisiert.

Doch noch lange nicht fertig mit den Updates. Fast jeden Montag Abend als ich die Software-Aktualisierung laufen liess, gab es immer was, das ich installieren oder zumindest downloaden durfte. Mein persönliches Highlight war natürlich der iPod-Updater, der meinen mini mit Softwarenummer 1.2 auf den aktuellen stand wie die iPods der vierten Generation brachte. Endlich auch die Rubrik Musik auf dem Hauptmenü von meinem iPod, alles ein bisschen hübscher gegliedert. Und dafür, dass Apple auf meinen grössten Verbesserungswunsch eingegangen ist, also den Trennungsprozess zu erleichtern, bin ich den fleissigen Ameisen aus Cupertino extrem dankbar. Nebenbei gab es aber auch für die AirPort Extreme-Karte in meinem zugegeben nicht mehr allzu ansehnlichen iBook wieder ein gefundenes Fressen. Für Leute aus dem Profibereich, die da etwa Motion- und DVD Studio Pro-Updates bekamen, wurde ebenso gesorgt wie dem Normalbenutzer heimischer Desktoprechner. Für die stellte Apple eine neue Bluetooth-Firmware und kürzlich erst einen neuen Treiber für Ethernet-Karten vor. So, da wäre ich laut meiner Quelle am Punkt angelangt, wo’s nur noch ein kleineres Update zu nennen gibt: iCal ist bei Version 1.5.4 angelangt.

Wer glaubt, hier ist es zu Ende mit den Bits und Bytes von Rechnern aus Cupertino, was neue Software-Entwicklung anbelangt, der täuscht sich da aber ein klein wenig. Zu AppleInsider, die wie üblich jeden Tiger Build berichten, drang vor, dass da schon ein neuer Panther-Build unterwegs ist. Bei Jaguar war die letzte Systemversion 10.2.8 und wenn man den Berichten von den ?ÄûInsidern?Äú Glauben schenken darf, rollt der Zug mit den Bits und Bytes mit Nummer 10.3.7 schon auf uns zu und erreicht uns sogar schon am Ende dieses schönen Jahres. Na wenn das kein Schmankerl für Weihnachten ist, weiss ich auch nicht mehr weiter. Und der Eindruck, dass da jemand aus Apples Chefetage ganz heftig auf die Tube drückt in der Software-Entwicklung, lässt mich auch nicht mehr los, spätestens seit besagtem Update-Freitag. Deshalb schliesse ich jetzt einfach mal, dass im Veröffentlichungstermin von Tiger ruhig was gedreht werden darf. Nach meinem Geschmack dürfte auf der Apple-Website morgen eine versteckte Ankündigung erscheinen: ?ÄûFirst Quarter 2005?Äú. Bei dem Tempo, das der angebissene Apfel momentan vorlegt, gut denkbar. Und da wäre schon die Brücke zum nächsten anfahrenden Highlight gegeben. Wenn wir schon mal beim Thema sind, nehme ich das mal eben auf, weil es im letzen und ersten exklusiven Monatsrückblick untergegangen ist. Die aktuelle Nummer von Tiger ist auf dem Weg gegen die 300, genauer bei 294. Es sind schon Gerüchte im Gange, dass der Apfel vorhat, das A durch ein B zu ersetzen und es macht den Anschein, als ob die nun unter den Entwicklern verfügbare Version doch sehr ausgereift ist. Nun gesellten sich die Geheimdenker dazu und veröffentlichten erst kürzlich ein recht ausführliches Review über 8A294, das zwar nicht viel Neuigkeiten enthielt, aber doch schön säuberlich noch mal alle Infos lesenswert zusammenstellte. Kleine Anmerkung: jemand flüsterte mir, dass der MSN Messenger auf diesem Betriebssystem nicht funktionstüchtig ist. Für mich ziemlich wichtig das Programm, doch lässt sich darauf vielleicht eine kleine Verschwörungsgeschichte von Apple gegen Microsoft aufbauen. Gerüchte sind ja so was Schönes. Ach ja, um uns die Wartezeit auf Tiger noch etwas zu versüssen, soll uns vom süssesten aller angebissenen Äpfel mit dem Developer Preview 1.3 von Safari sogar noch ein Browser mit einem Unterbau aus der Tigerversion erwarten.  Laut ersten Testberichten deutlich schneller als das zurzeit in Gebrauch befindliche 1.2.4. Die Features wie RSS-Feeding werden allerdings nicht mitgeliefert, wozu sollte man sich dann noch 10.4 zutun?

Doch genug der Sätze mit den häufig wiederkehrenden Worten Update und Software, diese werden im zweiten Teil nicht mehr gebraucht, versprochen!

Ein Höhepunkt und Hoffnungstag für jeden europäischen Apple-Fan war sicherlich Samstag, der 20. November 2004. Gary Allen hatte es uns schon längst vorhergesagt, offiziell wurde das Datum allerdings erst vor wenigen Wochen. Alsbald wurden von den Fenstern des Gebäudes die Sichtblenden entfernt, so dass man auch mehr über das innere dieses wunderschönen Stores erahnen konnte. Dazu aber etwas weiter unten mehr. Im Vorfeld mehrten sich die Gerüchte, Steve Jobs sei in London, er wurde gerüchtehalber sogar gesehen. Das Gerücht um Steve Jobs lockte die ersten Hardcore-Apple-Fans bei Temperaturen um die 0¬?-Marke aus dem Haus, so dass sich schon am Donnerstagabend die ersten Freaks mit Ihren PowerBooks bzw. iBooks vor den zugegeben grossen Türen des Stores gesellten. Ich stelle mir zwei Nächte in London bei winterlichen Temperaturen nicht besonders gesundheitsfördernd vor, aber wer einen Lucky-Bag ergattern   und sich die Chance auf ein Plauderstündchen mit Steve Jobs erhalten wollte, musste das in Kauf nehmen. Schliesslich zählte unser lieber Garry Allen von ifoapplestore gut und gerne 1000 Leute, die sich in einer Schlange reihten, die bis zu einem Kilometer lang war. Englischer Volkssport eben… Und schlussendlich, Samstag um 10 Uhr Ortszeit gingen die Türen auf, das rote Band wurde durchschnitten, leider nicht von Jobs, der einer Erkältung wegen zuhause blieb, und die Scharen wurden in den Laden gelassen. Von der Backsteinmauer an der Fassade ist im Innern des Gebäudes allerdings nicht viel zu sehen. Durchgestylt aus viel Glas, Stahl und Holz erinnert dieser Store ganz an den aus dem New Yorker Viertel SoHo. Ein bisschen enttäuschend für mich, dass nicht auch eine wunderschöne 270¬?-Treppe wie im Laden von Osaka verwendet wurde, das hätte dem Store doch ein gewisses Etwas verleihen können, obwohl sich der Apple Retail Store London sicherlich als eines der Geschäfte mit dem meisten Flair und Ansehen in London etablieren wird.

Nicht viel Neues gibt es aber vom iTunes Music Store. Der versprochene Start im November wurde sogar nochmals von mehreren Anzeichen untermauert: erstens waren auf macprime zwei Landesflaggen von einem AKAMAI-Server publik gemacht worden, die dann aber nachher verschwanden (meine Vermutung: Apple hatte was dagegen) und zweitens sagte eine Sprecherin von Apple Canada felsenfest überzeugt, dass es noch im November gelingen würde, den iTMS für einheimische Käufer online zu stellen. Aber neben Kanada durfte auch Irland sich Hoffnungen machen, denn aus eben besagter Meldung ging auch hervor, dass Irland seinen Music-Store bekommen wird. Schade eigentlich, ich hätte es den beiden Staaten wirklich gegönnt.

Aber es besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass die beiden ihren iTMS noch dieses Jahr bekommen. Wenn wir schon mal beim den Stores sind: während des Schreibens dieses Monatsrückblicks ging mal eben der Apple-Online Store offline. Wir dürfen uns also schon mal auf was gefasst machen.

Update
Tja, hat nicht sollen sein: waren nur Wartungsarbeiten am Apple Online Store ... nichts neues ... aber ja, währe ja auch zu schön gewesen! ;-)

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Von rst (Gelöschter User)
Veröffentlicht am

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