Neue Prozessoren: Intel zeigt komplette Broadwell-Produktepalette

Anlässlich der CES in Las Vegas hat Intel die komplette Produktpalette der neuen Prozessoren-Generation «Broadwell» vorgestellt.

Stefan Rechsteiner

In Las Vegas findet derzeit die weltgrösste Messe für Unterhaltungselektronik — die CES — statt. Anlässlich dieses Events stellen dieser Tage viele ICT-Firmen dem Publikum ihre neuesten Produkte vor.
Zu diesen Firmen gehört auch der Halbleiterhersteller Intel. Das Unternehmen hat gestern endlich die komplette Produktpalette der vergangenes Jahr mehrmals verschobenen neuen Prozessoren-Generation «Broadwell» vorgestellt.

Da die Marktlancierung der neuen CPUs merhmals Verschoben wurde, sind die meisten Details zur neuen CPU-Generation bereits seit längerem bekannt. In erster Linie bringen die neue Generation mehr Leistung und eine erneut signifikante Verbesserung bei der Energie-Effizienz — bis zu 1.5 Stunden längere Akkulaufzeiten sollen mit den neuen CPUs möglich sein.

Leistungsfähiger und Energieeffizienter

Die im 14-Nanometer-Prozess hergestellten Chips können laut Intel 35 Prozent mehr Transistoren auf einer gleichzeitig 37 Prozent kleineren Fläche beherbergen als noch die aktuellen Haswell-CPUs.
Laut Herstellerangaben sollen die neuen Prozessoren eine um 24 Prozent leistungsfähigere integrierte Grafik mit sich bringen und um 50 Prozent performanter Videos umwandeln können.

Die gesamte Produktpalette umfasst 10 neue Low-Power-Modelle mit 15-Watt und 4 neue 28-Watt CPUs.

Die Low-Power-Varianten werden mit der neuen integrierten Grafik «Intel HD Graphics 5500» oder «Intel HD Graphics 6000» ausgestattet. Die leistungsfähigeren Prozessoren erhalten die neue Iris-Grafik «Iris 6100».
Alle neuen Broadwell-CPUS sind laut Intel für die Ausgabe von 4K- bzw. UltraHD-Material optimiert. Ausserdem unterstützen die Modelle von Haus aus Intels neue «WiDi»-Technologie («Wireless Display»).

Wohl bald neue Macs

Vergangenes Jahr erhielten MacBook Pro, MacBook Air, Mac mini und iMac prozessortechnisch gesehen nur marginale Updates. Aufgrund der Verschiebungen bei den Broadwell-CPUs musste Apple auf aktualisierte Haswell-CPUs zurückgreifen, die den Macs performance-mässig keine grosse Sprünge gegenüber den Vorgängerversionen bescherten.

Die nun vorgestellten, oben erwähnten und neu im Handel befindlichen Broadwell-CPUs stammen aus der «Broadwell U»-Reihe. Bei der U-Reihe handelt es sich um Prozessoren, die für portable Geräte, vornehmlich Notebooks, konzipiert wurden.
Die Quad-Core und Desktop-CPUs der M-Reihe mit 45-Watt und mehr sowie Iris-Pro-Grafik hat Intel derweil für Mitte des Jahres angekündigt.

Keine Low-End-Desktop-CPUs

In der Broadwell-Generation wird es einstweilen keine Low-End Desktop-CPUs geben — diese, so Intel, bleiben auf der Haswell-Generation, bis die nächste und ebenfalls bereits angekündigte «Skylake»-Architektur lanciert wird.
Anlässlich der CES nannte Intel indes keine genaueren Details über diese übernächte CPU-Generation. Zuletzt hiess es vom Halbleiterhersteller, dass die Skylake-CPUs frühestens in der zweiten Hälfte 2015 auf den Markt kommen werden.

Neues MacBook mit neuen Broadwell-U?

Seit Monaten hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Apple an einem neuen MacBook arbeitet, welches die Leistungs-Vorzüge der Pro-Reihe mit der Portabilität der Air-Modelle kombiniert. Diese neuen 12-Zoll-MacBooks sollen auf die neue Broadwell-Generation setzen. Gut möglich dass Apple bei diesem spekulierten Gerät auf die nun lancierten Broadwell-U-CPUs zurückgreifen wird.

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