RIM blockiert Apples «WebKit»-Markenantrag

Research in Motion (RIM; der Hersteller von Blackberries), hat in Kanada gegen einen Apple-Markenantrag protestiert. Apple möchte sich seit Mai 2010 die Marke «WebKit» sichern, dagegen hat nun RIM Einsprache erhoben, damit bleibt RIM bis am 22. November Zeit, einen Prozess vorzubereiten. Apple hat WebKit Anfang der 2000er Jahre aus der KHTML-Engine entwickelt und 2003 veröffentlicht, 2005 wurde WebKit dann Open Source, woraufhin diverse grosse Firmen die Engine für ihre Produkte übernahmen (Nokia, Adobe, Google, RIM, Palm/HP).

Sollte die Marke «WebKit» Apple zugesprochen werden, dann ist Apple — es sei denn es lizenziert die Marke an andere Hersteller — die einzige Firma, die aktiv mit dem Namen «WebKit» werben darf. Die Engine selber wird, da Open Source, weiterhin für alle frei zur Verfügung und Weiterentwicklung stehen. Sollte Apple also «WebKit» künftig aktiv als Technologie der eigenen Produkte bewerben, dürfte dies der Firma aus Cupertino ein Vorteil gegenüber den Mitbewerbern geben, die zwar die gleiche Technologie verwenden, diese aber nicht mit der Marke «WebKit» vermarkten dürfen.

Zwar ist WebKit hauptsächlich eine Entwicklung aus dem Hause Apple, aber mittlerweile stecken wie erwähnt sehr viele grosse Namen hinter dem Projekt und treiben dieses gemeinsam voran — deshalb ist die Entscheidung in diesem Fall von grossem Interesse für viele der grossen Smartphone-Hersteller. Mit einer Entscheidung kann frühestens 2012 gerechnet werden.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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