«Road to WWDC» Teil V


Die WWDC 2005 steht vor der Türe, am Montag um 19 Uhr beginnt die mit Spannung erwartete Keynote von Steve Jobs. Nachdem wir in den ersten vier Teilen des Specials «Road to WWDC» einen Blick zurück auf die vergangenen vier Keynotes geworfen haben, wagt macprime im letzten Teil einen Blick in die Kristallkugel, um herauszufinden, was uns die Kenyote bringen könnte.

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Die diesjährige WWDC-Kenyote wird mit Sicherheit einen anderen Schwerpunkt als in den Vorjahren haben. Die WWDC war traditionell der Anlass, an dem die kommende Betriebssystemgeneration vorgestellt wurde. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu vorhersagen zu können, dass das in diesem Jahr anders sein wird. Mac OS X v10.4 «Tiger» ist vor kurzem erschienen, weshalb es für eine Vorstellung von Mac OS X 10.5 noch zu früh ist. Grossartige Produktvorstellungen, mit einer Ausnahme, wir werden darauf zurückkomen, sind ebenfalls nicht zu erwarten. Zwar wäre ein Update für die iBooks überfällig, doch wird die nächste Revision der beliebten Notebooks nur kleine Verbesserungen aufweisen, Apple veröffentlich solche Updates überlicherweise mit einer kurzen Pressemitteilungen. Alle anderen Macs wurden erst vor kurzem überarbeitet, ein Update ist somit ebenfalls nicht zu erwarten.

Wenn also keine neue Version von Mac OS X und auch keine neue Hardware vorgestellt wird, was wird Steve Jobs den anwesenden Entwicklern erzählen? Er wird die Zeit, die ihm zur Verfügung steht, nutzen, um die allgemeine Entwicklung, die Apple in den kommenden Monaten und Jahren plant, zu erläutern. Apple befindet sich momentan in einer beneidenswerten Situation. Die Jahre des Plattformwechsels vom klassischen Mac OS zu OS X sind vorüber. Mit «Tiger» verfügt Apple über eine solide Grundlage, auf der aufgebaut werden kann. Apple kann sich nun der Weiterentwicklung der Platform widmen. Viele neue Technologien, wie Dashboard oder die Core-Technologien, werden noch kaum genutzt, hier ist also noch Potential für die Entwickler der verschiedenen Softwareschmieden vorhanden, auch darauf wird Mr Jobs eingehen. Wie die weitere Entwicklung aussehen könnte, lässt sich schwer vorauszusagen, Apple ist bekanntlich eine äusserst innovative Firma, wir dürfen uns also überraschen lassen, was die Leute in Cupertino so alles planen.

Steve Jobs wird aber nicht nur über Software und Mac OS X sprechen, sondern auch über die Zukunft der in den Macs verbauten Hardware, insbesondere den Prozessoren. Er wird ein klares Bekenntnis zur PowerPC-Platform abgeben und dabei den in letzter Zeit wieder vermehrt kursierenden Gerüchte, Apple könnte künftig Prozessoren von Intel verweden, eine klare Absage erteilen. Er wird auch auf die Erfolge, die IBM mit den PowerPC-Prozessoren feiern konnte, insbesondere die Tatsache, dass alle Spielekonsolen der nexten Generation über PowerPC-Chips verfügen werden, eingehen.

Um das Bekenntnis Apples zum PPC970xx zu unterstreichen, wird er den seit langem erwarteten Dual 3 GHz PowerMac der Öffentlichkeit vorstellen. Von schnelleren Prozessoren und Frontside Bus abgesehen, wird das Modell über die gleichen Spezifikationen wie der Dual 2.7 GHz PowerMac verfügen. Der neue PowerMac wird ab Ende Juli zu einem Preis von $3’499.?Äì erhältlich sein. In der Schweiz dürften dafür rund CHF 4’799.?Äì fällig werden. Die Einführung des Dual 3 GHz-Modells kann auch als Beweis für das Entwicklungspotential der PPC970xx Prozessoren gewertet werden. Die Absatzahlen der PowerMacs, die sich momentan nicht mehr so gut verkaufen wie auch schon, sollen durch diesen Schritt wieder angekurbelt werden. Das Flüssigkühlsystem, in dessen Entwicklung einige Dollars geflossen sein dürften, kann künfitig in zwei statt nur in eine PowerMac-Konfiguartion eingebaut werden. Nachdem sich Apple in den vergangen Jahren hauptsächlich um den Normalverbraucher mittels Vorstellung neuer iBooks, iMacs, des Mac mini und der iPod-Familie gekümmert hat, wird ein klares Singal an die Adresse professioneller Kunden gesedet, dass Apple das Interesse an Ihnen nicht verloren hat.

Mehr lässt sich unsere Kristallkugel nicht entlocken, wie zuverlässig sie arbeitet, werden wir am Montag Abend gegen 21 Uhr wissen.

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Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

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