Schweizer Computer-Markt wächst – Apple verliert Marktanteile

Computer-Hersteller haben im vergangenen Quartal über 10 Prozent mehr Rechner verkauft, als noch im Vorjahresquartal. Alle Top-Marken konnten ihren Absatz steigern, bei den Marktanteilen gab es jedoch ein paar Verschiebungen.

Stefan Rechsteiner

Der Tablet-Boom ist zu Ende, das zeigt sich weltweit an den Verkaufszahlen. Während sich der Weltweite Computer-Absatz derweil wieder etwas erholt, versprechen die neusten Zahlen des Marktforsches IDC zum Schweizer Computer-Geschäft geradewegs eine Trendwende. Im zweiten Quartal wuchs der Schweizer Computer-Markt im Vergleich zum Vorjahresquartal um ganze 10.1 Prozent. Bereits im Vorquartal wuchs der Markt, jedoch nur leicht.

Von April bis Juni 2014 sollen in der Schweiz, so schätzt IDC, 387’611 Computer an die Händler ausgeliefert worden sein. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitabschnitt nur 352’109 Geräte.

In der Rangliste der grössten Computer-Hersteller haben alle Top-Marken zulegen können. Platzhirsch HP verzeichnet mit 127.401 Rechnern ein Plus von 12.6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und baut seinen Marktanteil von 32.1 Prozent leicht auf 32.9 Prozent aus.

Apple, die Schweizer Nummer zwei, verzeichnet mit geschätzten 52’782 Rechnern zwar ein Plus von 6.9 Prozent, verliert gleichzeitig aber leicht Marktanteile: von 14 Prozent auf 13.6 Prozent.

Lenovo macht einen Satz nach vorne

Richtig stark zulegen konnte der chinesische Hersteller Lenovo. Mit 47’443 ausgelieferten Computern wächst das Unternehmen gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 86.3 Prozent. In der Rangliste der grössten Computer-Hersteller in der Schweiz überholt Lenovo mit diesem Wachstum denn auch Dell und Acer: der Marktanteil stieg von 7.2 auf 12.2 Prozent an.

Acer folgt deshalb neu auf Platz vier statt drei, konnte jedoch ebenfalls wachsen: um 13 Prozent. Derweil stieg der Marktanteil jedoch nur von 11.5 auf 11. 8 Prozent an.

Die Top-Fünf komplettiert Dell. Der US-Computerhersteller fiel wegen Lenovos starkem Wachstum von Platz vier auf Platz fünf zurück, obwohl auch Dell ein Wachstum von 7.6 Prozent verzeichnen konnte. Der Marktanteil jedoch sank leicht von 9.5 auf 9.3 Prozent.

Desktops boomen

Bei den verschiedenen Markt-Segmenten wuchs der Desktop-Absatz an meisten. Um 19.9 Prozent legte der Absatz an Desktop-Computern zu. Asus beispielsweise hat zwischen April und Juni 2014 mehr als drei Mal so viele Desktop-Computer verkauft als im zweiten Quartal 2013. HP verkaufte deren 14.6 Prozent, Dell 5.5 Prozent, Apple 2.6 Prozent und Lenovo 77.8 Prozent mehr Desktops als vor einem Jahr.

Inside-Channels vermutet, dass der Austausch von veralteten Windows-XP-Computern für den Desktop-Boom mitverantwortlich sein dürfte. Jedoch, so stellt das Magazin fest, wächst der Consumer-Desktop-Markt mit 22.5 Prozent sogar noch schneller als der Commercial-Desktop-Markt mit 18.7 Prozent. Derweil wurden im Consumer-Markt aber um 1.2 Prozent weniger Notebooks verkauft, während hier die Firmen um 10.5 Prozent zulegten.

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