Studie: Etwa jeder sechste Schweizer nutzt Siri

Die Universität Luzern und die Agentur Farner haben eine erste repräsentative Studie zur Nutzung von «Voice User Interfaces» in der Schweiz durchgeführt.

Stefan Rechsteiner

Der Studie zufolge benutzen heute 37 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die Sprachsteuerung auf ihren Smartphones, Computern oder Smart Speakern. In nur einem Jahr soll sich die Anzahl Schweizer, die Voice Interfaces nutzen, den Aussagen der Studienteilnehmern zufolge auf 62 Prozent fast verdoppeln.

Wie aus den Insights der Studie hervorgeht, nutzen die meisten Schweizer die Sprachfunktionen auf ihren Smartphones. Smartspeakers werden aktuell nur von einem Prozent der Schweizer und Schweizerinnen genutzt. Es gilt jedoch zu beachten, dass keiner der Marktführer derzeit seine Produkte in der Schweiz offiziell anbietet. Beispielsweise Apples intelligenter Lautsprecher «HomePod» ist nur über den Import-Handel in der Schweiz erhältlich.

Apples digitaler Assistent Siri ist mit 51 Prozent mit grossem Abstand die am meisten genutzte Sprachfunktion auf den Smartphones von Herr und Frau Schweizer. Auf dem zweiten Platz folgt Google Search mit 31 Prozent, dann Google Maps mit 25 Prozent und YouTube mit 11 Prozent.

Anders sieht es auf den Schweizer Computern aus. Hier überwiege die sprachgesteuerte Nutzung der Google Suche mit 67 Prozent klar vor der Nutzung von Siri mit 29 Prozent, so die Studienmacher.

Genutzt werden die Voice Interfaces am häufigsten, um Informationen abzurufen (73 Prozent) und für die Navigation (66 Prozent). 27 Prozent der Befragten gaben an, die Sprachfunktionen auch für Kaufprozesse zu nutzen.

Bei der Studie handelte es sich um eine quantitative Online-Befragung im Zeitraum vom 4. bis 15. Oktober mit einem repräsentativen Sample mit 1029 Personen mit einem Altersdurchschnitt von 45 Jahren. Befragt wurden «nur sprachassimilierte Personen, die das Internet mehrmals pro Monat nutzen». Die Quotensteuerung geschah durch das LINK-Institut, berücksichtigt wurden alle drei Sprachregionen.

Farner und die Uni Luzern möchten die Studie künftig jährlich durchführen. Wer sich für die komplette Studie interessiert, kann diese für 499 Schweizer Franken bei der Uni Luzern vorbestellen. Veröffentlicht wird sie im ersten Quartal 2019.

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