Transparenz-Bericht: Apple nennt neu auch Anfragen betreffend App-Entfernungen

Erstmals publiziert Apple im hauseigenen Transparenz-Bericht (PDF) die Anzahl der Behörden-Anfragen für die Entfernung von Apps aus dem App Store. Konkret erhielt der Mac-Hersteller zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember 2018 80 Anfragen betreffend 634 Apps. Die Anfragen kamen aus 11 Ländern. Aus China stammen die meisten Anfragen – 517 Apps sollen dort vor allem gegen die lokalen Glücksspiel- und Pornografie-Gesetze verstossen haben. Auch aus dem Vietnam und aus Österreich wurde die Entfernung von Apps aufgrund Verstosse gegen die Glücksspiel-Gesetze angefragt. Aus Kuwait wurden vor allem App-Entfernungen wegen der lokalen Datenschutzregelungen angefragt und auch aus Saudi-Arabien, der Türkei, dem Libanon, der Niederlade, Norwegen und aus der Schweiz wurde Apple behördlich angefragt, einzelne Apps aus dem App Store zu entfernen. Um welche Apps es sich bei den Anfragen genau handelt, führt Apple im Bericht nicht weiter aus.

Im aktuellen Transparenz-Bericht hat Apple zudem erstmals auch einige Briefschaften des FBI veröffentlicht («National Security Letters»), für dessen Veröffentlichung Apple die Erlaubnis erhalten hat.

Gesamthaft hat Apple im zweiten Halbjahr 2018 29’183 Geräte-Anfragen von Behörden erhalten – betreffend 213’737 verschiedene Geräte. Das sind 10 Prozent weniger Anfragen als noch im ersten Halbjahr 2018.

Bei den Anfragen handelt es sich meist um Strafverfolgungsbehörden, die sich bei Ermittlungen zu Diebstählen oder gegen Straftäter an Apple wenden. Aber auch Identitäts-Anfragen und Anfragen nach Inhalten werden von Geheimdiensten, Polizei und anderen Behörden gestellt.

Mit 12’343 Anfragen zu 19’380 Geräten kamen die meisten Anfragen aus Deutschland. Aus den USA kamen am zweit-meisten Anfragen – 4680 Anfragen für 19’318 Geräte. Aus der Schweiz wurden 288 Geräte, 19 Kontendaten und 106 Finanzinformationen angefragt. Weiter gab es 6 Notfall-Anfragen aus der Schweiz.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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