Weitere Hinweise auf NFC im iPhone 6

Fotos von iPhone-6-Bauteilen, Berichte von «mit der Materie vertrauten Personen» und Gerüchte über eine Partnerschaft von Apple mit einem entsprechenden Chip-Hersteller sollen ein für alle Male ein altes Gerücht bestätigen: das nächste iPhone soll nun aber wirklich mit NFC ausgerüstet werden.

Stefan Rechsteiner

Mittels der Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, kurz NFC) kann ein «kontaktloser» Austausch von Daten zwischen einem entsprechend ausgerüsteten Gerät — beispielsweise ein Smartphone — und einem Terminal bewerkstelligt werden. Bereits 2010 wurden erste Smartphones mit NFC vorgestellt — mittlerweile ist die Funktechnologie bei Smartphones weit verbreitet. Von den grossen Herstellern hat sich einzig Apple bisher geweigert, die Technologie in seinen iPhones einzusetzen. Mitunter ist dies ein Grund dafür, dass sich NFC nach wie vor nicht komplett durchgesetzt hat — wennschon mittlerweile viele Terminals mit dem Funkstandard ausgerüstet sind. Es gibt auch diverse Anstrengungen, Smartphones mittels NFC als mobile Zahlungsmöglichkeit durchzusetzen — prominentes Beispiel ist das noch junge «Tapit» von der Swisscom.

Jedes Jahr bevor Apple seine neuste iPhone-Generation vorstellt, kochen immerzu Gerüchte auf, wonach das neue iPhone auch NFC beherrschen soll. Dieses Jahr war keine Ausnahme. Bereits seit Wochen gibt es Berichte, wonach das zum 9. September erwartete «iPhone 6» über ein NFC-Chip verfügen wird.

Diese Gerüchte haben sich nun über die vergangenen Tage verstärkt. Auf Fotos, die Bauteile der spekulierten iPhone-6-Modelle mit 4.7-Zoll- und 5.5-Zoll-Display zeigen sollen, sind angeblich die vom Hersteller NXP produzierte Chips «PN65» bzw. «PN65V» zu sehen. Bei diesen Chips handelt es sich um NFC-Schaltkreise. Bereits vergangene Woche tauchten Schaltpläne für das angebliche iPhone 6 auf, auf welchen ebenfalls diese NXP-Chips vermerkt sind.

Beziehend auf Informationen von Personen, die «mit der Materie vertraut» sein sollen, berichtet Wired, dass die Integration von NFC und dadurch ein mobiles Bezahlsystem zu den Hauptfunktionen des neuen iPhones gehören soll. Wie genau das System funktionieren wird, konnte das Magazin jedoch nicht ausfindig machen.

Während Apple einige Patente im Bezug auf ein mobiles Bezahlsystem im Verbund mit NFC besitzt, ignorierte das Unternehmen NFC bisher in seinen Geräten komplett. Stattdessen setzte Apple auf den offenen Bluetooth-LE-Standard «iBeacons». Im Vergleich zu anderen Technologien sind iBeacon günstig in der Anschaffung. Ein Bluetooth-Transmitter kostet zwischen 20 und 50 US-Dollar und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Im Vergleich zu NFC haben Bluetooth-Transmitter ausserdem eine massiv höhere Reichweite — statt einige Zentimeter wie bei NFC sind es bei aktuellen Bluetooth-Transmittern bis zu 30 Meter. Ob Apple beim iPhone 6 für das lange spekulierte mobile Bezahlsystem nun doch auf NFC setzen wird — oder auf eine Kombination mehrerer Technologien — zeigt sich wohl spätestens am 9. September, für dann hat Apple ein Special Event angekündigt — die Vorstellung des iPhone 6 an diesem Tag gilt als relativ sicher.

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