Die versteckte zweite Zwischenablage von OS X

Die Zwischenablage von OS X ist ein geniales — oft unverzichtbares — Hilfsmittel im täglichen Gebrauch des Mac-Betriebssystems. Dass die Zwischenablage immer nur ein Inhalt enthalten kann, ist der einfachen Natur dieser Funktion ebenso logisch wie manchmal etwas ärgerlich. Doch OS X verfügt noch über eine zweite Zwischenablage. Diese zweite Zwischenablage ist im Vergleich zur normalen Zwischenablage jedoch eine eher Primitive — sie enthält nämlich nur reinen Text und keine Formatierungen. Dabei wird der Text auch nicht «kopiert», sondern nur «ausgeschnitten».

Dieses «Cut & Paste» funktioniert nur über Tastenkürzel und ist nicht über das Menü aufrufbar. Zum «Ausschneiden» kann bei ausgewähltem Text ctrlK gewählt werden, zum Einsetzen ctrlY.

Achtung: Hier wrid die ctrl-Taste, und nicht die cmd-Taste benutzt ()!

Diese «zweite Zwischenablage» ist übrigens eine Implementation der Funktionen kill (ausschneiden) und yank (einsetzen) des UNIX-Editors Emacs.

Wichtig: Wie erwähnt handelt es sich bei dieser «zweiten Zwischenablage» um ein eher primitives Hilfsmittel, folgende drei Eigenschaften sollten deshalb beachtet werden: 

  • Diese Zwischenablage kann wie erwähnt nur ausschneiden, entsprechend kann sie auch nur in Text-Feldern oder Text-Editoren benutzt werden, bzw. nur an jenen Stellen, an dem der ausgewählte Text auch bearbeitet (aka «ausgeschnitten») werden kann.
  • Um ein «Kopieren» zu emmulieren, kann der gewünschte Text natürlich nach dem Ausschneiden gleich erneut an gleicher Stelle eingesetzt werden.
  • Ebenfalls beachtet werden sollte, dass diese Zwischenablage meist *nicht* zwischen verschiedenen Programmen funktioniert. In den meisten Fällen verfügen die einzelnen Applikationen über eine eigene «zweite Zwischenablage», Text kann deshalb meist (aber nicht in allen Fällen) nur innerhalb des gleichen Programmes ausgeschnitten und eingesetzt werden.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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