Deutscher Apple-Händler «Gravis» muss schliessen
Der Deutsche Apple-Händler «Gravis», welcher auch in Österreich und der Schweiz vielen langjährigen Mac-Nutzenden ein Begriff ist, schreibt schon länger rote Zahlen und muss deshalb demnächst seine Geschäfte schliessen.
Auslöser für die Situation seien unter anderem die Auswirkungen der Corona-Pandemie – wie der steigende Online-Handel und ein Rückgang der Nachfrage. In einer von Computerbase veröffentlichten Mitteilung von Gravis heisst es: «Seit 2022 hat die Gravis jedoch mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal. Das ist auf verschiedene Hintergründe und Marktbedingungen zurückzuführen. Wie viele Händler, sind auch wir nachhaltig betroffen vom Einfluss der Pandemie, dem Rückgang der allgemeinen Nachfrage sowie dem immer stärker werdenden Online-Handel und der damit einhergehenden Verluste im stationären Handel.»
Gravis wurde 2012 von der freenet-Gruppe übernommen, seither sei das Unternehmen «einer der wichtigsten Reparatur- und Servicepartner von Apple» gewesen, schreibt der Händler weiter.
Schuld daran, dass das Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich ist und nun schliessen muss, sei auch Apple: «Aufgrund des restriktiven Konditionsmodells seitens Apple» sehe Gravis «keine Möglichkeit, das Geschäft in Zukunft auskömmlich zu gestalten».
Im vergangenen Jahr habe Gravis mit möglichen Partnern über eine Zusammenarbeit oder Zusammenlegung von Geschäften gesprochen, «aber keines der Konzepte erwies sich als so stichhaltig, dass es die Verluste wettmacht». Auch wurde in eine Neugestaltung der Filialen investiert und es gab verschiedene Marketing-Massnahmen «wie ein vollständiges Redesign der Marke und eine Neugestaltung des Online-Auftritts» – was aber ebenfalls nicht den erhofften Effekt brachte.
Nach eigenen Angaben beschäftigt Gravis in 40 Stores rund 600 Angestellte. Gravis hat bisher nicht bekannt gegeben, wann die Filialen und der Online-Handel einstellt werden.
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