Coronavirus: Apple senkt Quartals-Prognose

Als das Unternehmen am 28. Januar bei der Bekanntgabe des jüngsten Geschäftsberichts seine Prognose für das laufende Quartal abgab, war der Coronavirus bereits ein Thema. Apple hat nun aber dessen Heftigkeit und Einfluss besonders auf die Chinesischen Wirtschaft unterschätzt, denn der Mac-Hersteller hat in der Nacht auf heute eine Revision der Prognose für das laufende zweite Fiskalquartal bekanntgeben müssen.

Die Coronavirus-Epidemie führe zu grösseren Lieferengpässen bei Apple-Produkten wie den Smartphones als zuerst angenommen, so Apple. Die China-fokussierte Produktion komme langsamer wieder in die Gänge als Ende Januar noch angenommen. Weiter sei auch Apples Absatz in China selbst zurückgegangen, dies, weil viele Geschäfte, darunter auch Apples eigene Verkaufsläden, zeitweise geschlossen blieben bzw. es noch immer sind. Aufgrund dieser Problematiken werde Apple die eigene Prognose nun verfehlen, so das Unternehmen.

Für das laufende Quartal rechnete Apple Ende Januar noch mit einem Umsatz zwischen 63.0 und 67.0 Milliarden US-Dollar. Diese «ungewöhnlich grosse Bandbreite» der eigenen Prognose gab Apple damals schon mit Verweis auf die Unsicherheiten bezüglich dem Coronavirus aus.

Mit wie viel das Unternehmen nun rechnet, hat es nicht bekannt gegeben. Eine neue Prognose mit konkreten Zahlen gibt es entsprechend nicht. Es heisst einzig, dass man erwarte die eigene Prognose zu verfehlen. Apple betont derweil aber, dass die Einschränkungen durch den Coronavirus auf das Geschäft des Unternehmens nur temporär seien.

Vor einem Jahr setzte Apple im Q2 noch 58.015 Milliarden US-Dollar um. Apples bisheriger Q2-Rekord wurde ein Jahr zuvor – im Fiskaljahr 2018 – mit 61.137 Milliarden US-Dollar aufgestellt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Apple trotz der Gesundheitskrise in China noch neue Rekord-Zahlen schreiben könnte.


Ausführliche Analysen und Grafiken zu Apples Umsatz, Gewinn und Verkaufszahlen seit dem Jahr 2000 haben wir in einem Wissensartikel im Lexikon zusammengetragen.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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