Erste Schweizer Banking-App nutzt Touch ID

Mit der Swissquote-App ist es erstmals möglich, sich mit Apples Fingerabdrucksensor «Touch ID» für das E-Banking anzumelden. Sicherheitsbedenken, welche früher den Einsatz der Touch ID verhindert haben, scheinen bei der Bank Swissquote kein Thema mehr zu sein. Möglicherweise werden bald weitere Finanzinstitute nachziehen.

Patrick Bieri

Die Schweizer Online Bank Swissquote hat im Verlaufe des Montags die Swissquote App aktualisiert.

Mit diesem Update ist es erstmals bei einer Schweizer E-Banking-App möglich, sich mit Apples Fingerabdrucksensor «Touch ID» für das E-Banking anzumelden. Um den Dienst zu aktivieren, muss sich der Nutzer zuerst mit den herkömmlichen Login-Daten anmelden. Im Verlaufe des Login-Prozesses kann das Touch-ID-Login aktiviert werden.

Nach der erfolgreichen Aktivierung des Touch-ID-Logins kann später ohne die eigentliche Eingabe des Passwortes und nur durch den Fingerabdruck auf die E-Banking-Daten zugegriffen werden.

Ziehen bald weitere Banken nach?

Bislang haben sich die Banken in der Schweiz geweigert, die Touch ID für das E-Banking-Login zu verwenden. Die im Jahr 2014 von macprime.ch befragten Banken wollten noch die Marktentwicklung abwarten, bevor sie die Touch ID aktivieren.

Nun ist Swissquote mit der Swissquote App vorgeprescht und hat die Touch ID aktiviert. Es dürfte wohl nicht mehr lange dauern, bis auch die Konkurrenz auf diesen Zug aufspringen wird.

Touch ID Nutzung verbreitet sich

Die beiden britischen Banken RBS und NatWest haben bereits im Februar ihre Banking-Apps mit der Touch ID als Login-Möglichkeit ausgerüstet.

Damals meldeten sich einige Sicherheits-Experten zu Wort, welche vor den Missbrauchs-Gefahren durch die Fingerabdruck-Nutzung warnten. Durch das unrechtmässige, aber auch aufwändige, Kopieren des Fingerabdruckes wäre es Dieben in Zukunft potentiell möglich, nicht nur das iPhone zu entsperren, sondern auch auf E-Banking-Daten zuzugreifen.

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